Neuer Busbahnhof für 4,7 Mio. Euro

Die Hinweisschilder sind unübersehbar: Ab morgen rollen am "alten" ZOB keine Busse mehr. Fotos (3): Vesper
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Am Montag geht's los: Ersatz-Haltestellen in der Ferdinandstraße - Bahnhofskreuzung wird ebenfalls erneuert

"Schöner und größer", so verspricht die Bogestra, soll der neue Busbahnhof am Hauptbahnhof werden. Bevor es so weit ist, wird aber erst einmal kräftig gebaut. Rund ein Jahr lang wird der gesamte Bereich des ZOB komplett umgekrempelt und dazu auch die Kreuzung vor dem Hauptbahnhof neu gestaltet. Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 8. Januar, müssen sich ÖPNV-Nutzer auf massive Veränderungen einstellen.

"Wir lassen keinen Stein auf dem anderen", so Christoph Matten, Sachgebietsleiter Straßenplanung im Tiefbauamt. Die Stadt Bochum ist Bauherr für den Umbau des ZOB und nimmt dafür insgesamt rund 4,7 Mio. Euro in die Hand - 4,5 Mio. Baukosten und rund 200.000 Euro Planungskosten. Eigentlich sollte der Umbau schon 2015 starten - doch scheiterte die Finanzierung. Jetzt machen Födergelder die umfangreiche Maßnahme möglich. "Genau in einem Jahr zum Fahrplanwechsel soll alles fertig sein", so Matten. "Wir sind optimistisch, dass das gelingt."
Eng abgestimmt ist der Umbau mit der Bogestra. Deshalb beginnt er bewusst auch mit dem Fahrplanwechsel am morgigen Sonntag. Im Vorfeld hat die Bogestra den Umbau von langer Hand vorbereitet: "Für unsere Buslinien haben wir an der Ferdinandstraße einen Ersatz-ZOB mit vier Bussteigen eingerichtet", berichtet Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns. "Im Vorfeld haben wir eine Menge Probefahrten gemacht, um zu testen, wie sich Fahrtzeiten verändern. Dementsprechend haben wir die Zeiten angepasst und Abfahrtzeiten geändert." 14.000 Kunden des Nahverkehrsunternehmens nutzen täglich den Busbahnhof: "Wir haben uns natürlich Gedanken darüber gemacht, wie wir sie bereits im Vorfeld bestmöglich informieren. Ich denke, das hat geklappt, aber dennoch werden Kundenbetreuer vor Ort sein, um Fragen zu beantworten."
Mit dem Umbau des Busbahnhofs werden die maroden "Tonnendächer" Geschichte sein und auch die Fahrbahn wird komplett erneuert. Die Ein- und Ausfahrten zum Busbahnhof bleiben erhalten, können aber zukünftig flexibler in beide Richtungen genutzt werden.
Der neue Busbahnhof wird zudem knapp zehn Meter länger werden als bisher - möglich gemacht wird das durch den Umbau der Kreuzung Wittener Straße / Ostring / Kurt-Schumacher-Platz. "Hier nehmen wir die alten Straßenbahngleise raus und nutzen den Platz, den bisher die breite Mittelinsel auf der Wittener Straße einnimmt", erläutert Christoph Matten. Autofahrer werden ab Montag zunächst nichts mitbekommen. Im Laufe der Bauzeit wird dann aber am Kurt-Schumacher-Platz ein Fahrstreifen wegfallen. Etwa im Oktober aber wird es dann für rund drei Wochen zu einer Vollsperrung der Kreuzung kommen.
Wenn der Busbahnhof fertig ist, soll er den Kunden vor allem mehr Komfort und Service bieten. Unter anderem soll es eine vollständige Überdachung mit heller Beleuchtung, windgeschützte Wartemöglichkeiten mit Sitz- und Stehplätzen und eine dynamische Fahrgastinformation (DFI) an jedem Bahnsteig geben. Zukünftig wird es acht statt sechs Bussteige geben, die "in Zahnung" platziert werden. Das ermöglicht eine schnellere An- und Abfahrt der Busse und bietet den Nutzern mehr Übersichtlichkeit. Außerdem gewährleistet der neue ZOB einen barrierefreien Zugang für Mobilitätseingeschränkte und Sehbehinderte. Die unansehnlich gewordenen Tonnendächer kommen weg - doch der Umbau des Busbahnhofs ist mehr als nur Kosmetik: Demnächst gibt es hier acht statt bislang sechs Bussteige.

Tipps für Umsteiger:

Durch den Umbau des Busbahnhofs und die Verlegung der einzelnen Haltestellen ändern sich für ÖPNV-Nutzer, die am Hauptbahnhof umsteigen müssen, die Wege zu ihren Anschluss-Bussen - längere Wege und veränderte Abfahrtzeiten sollte man daher einplanen. Betroffen sind nicht nur Nutzer der Bus-, sondern auch der Straßenbahnlinien. Die Bogestra gibt daher Tipps für Umsteiger.
Wer mit der Linie 302, 310 oder U35 anreist, sollte ab sofort den Ausgang Buddenbergplatz nutzen. Die Wege zu den Bus-Linien 336, 345 und 368, die nach wie vor auf dem Boulevard halten, ändern sich nicht. Wer auf den Aufzug angewiesen ist, für den empfiehlt sich ein Umstieg am Rathaus.
Auch Nutzer der Linie 306 können während der Bauphase am Rathaus bequemer umsteigen.
Nutzern der Linie 308/318 empfiehlt die Bogestra alternativ den Umstieg an der Haltestelle Schauspielhaus bzw. Südring.
Nutzer der Buslinien 345 und 368 sollten während der Bauzeit an der Haltestelle BP-Aral-Haus umsteigen.

Veränderungen beim Fahrplanwechsel

Mehr Veränderungen als üblich bringt für ÖPNV-Nutzer der Fahrplanwechsel am Sonntag, 8. Januar, durch den Umbau des Busbahnhofs.
Grundsätzlich gilt: Alle Buslinien, die diesen ansteuern, sind von veränderten Abfahrtszeiten betroffen.
Weiterhin gibt es kleinere Veränderungen bei den Linien 345, 365, 368, 370, 376, 377, 378, 379, 390.
Alle Infos sind unter bogestra.de abrufbar und in der neuen "Mutti"-App der Bogestra hinterlegt.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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