Intensives Training für Senioren mit körperlichen Einschränkungen

Physiotherapeut*innen werden bei den Studienteilnehmer*innen auch den Blutdruck messen. Foto: hsg
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Die Hochschule für Gesundheit sucht Teilnehmer*innen für ein Forschungsprojekt

Mobilität und Selbstständigkeit gelten als zentrale Voraussetzungen für Lebensqualität und soziale Teilhabe, insbesondere im fortgeschrittenen Alter. Altersgebrechlichkeit – auch Frailty genannt – kann die Mobilität und Selbstständigkeit einschränken, insbesondere nach einem Sturz oder einem längeren Krankenhausaufenthalt. Weitere Zeichen der Altersgebrechlichkeit sind ein starker Gewichtsverlust, eine reduzierte Muskelkraft und das Gefühl, häufig erschöpft zu sein.

Doch diese Altersgebrechlichkeit kann beeinflusst werden. Prof. Dr. Christian Grüneberg, Professor im Studienbereich Physiotherapie an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum, erklärt: „Internationale Studien haben gezeigt, dass durch ein spezifisches Behandlungskonzept, bestehend aus körperlichem Training, Ernährungstherapie und gegebenenfalls kognitivem Training, die Aktivitäten des täglichen Lebens verbessert werden können“. Sein Kollege, Prof. Dr. Christian Thiel, ebenfalls hsg-Professor im Studienbereich Physiotherapie, ergänzt: „Wichtig ist es, so lange wie möglich körperlich aktiv zu bleiben. Gleichzeitig kann es helfen, Kraft und Koordination ganz gezielt zu trainieren – das ist mittlerweile in jedem Alter möglich.“

50 Teilnehmer*innen aus Bochum gesucht

Grüneberg und Thiel setzen sich im Team mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Tobias Braun an der hsg intensiv mit der Messung und der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Mobilität speziell bei älteren Menschen auseinander. In diesem Zusammenhang werden momentan 50 Teilnehmer*innen aus Bochum gesucht, die mindestens 65 Jahre alt sind und sich im Alltag unsicher fühlen, zum Beispiel beim Gehen. Ob eine Teilnahme an der Studie möglich ist, wird im Einzelfall geklärt.

In diesem Forschungsprojekt, das im Mai 2017 gestartet ist, wollen die Wissenschaftler aus Bochum untersuchen, ob international erprobte Interventionsansätze gegen das Gebrechlichkeits-Syndrom (Frailty) auch in Deutschland anwendbar sind. Im Mittelpunkt steht ein als Heimübungsprogramm konzipiertes körperliches Trainingsprogramm mit hoher Intensität, welches von Physiotherapeut*innen betreut sowie entsprechend der individuellen körperlichen Leistungsfähigkeit auf die Teilnehmer*innen angepasst und durchgeführt wird. Eine typische Übung ist beispielsweise die Kniebeuge im Schrittstand.

Dabei erfolgt zunächst eine Analyse der individuellen Ressourcen und Bedürfnisse, des Gesundheits- und Bewegungsverhaltens sowie der körperlichen Leistungsfähigkeit. Darauf aufbauend werden die Teilnehmer*innen über einen Zeitraum von drei Monaten physiotherapeutisch angeleitet, zunehmend selbständig ein Übungsprogramm im eigenen häuslichen Umfeld durchzuführen. Die Physiotherapeut*innen werden die Studienteilnehmer*innen im Rahmen der Studie an 8 bis 10 jeweils einstündigen Terminen zuhause aufsuchen.

Information und Anmeldung:
Telefon: 0234 – 77727 – 783
E-Mail: fit-im-alter@hs-gesundheit.de
Hochschule für Gesundheit
Gesundheitscampus 6-8
44801 Bochum

Autor:

Christiane Krüger aus Bochum

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