„Wie geht Inklusion?“: Fortbildungsreihe in den Claudius-Höfen

Gemeinschaft in der praktischen Arbeit: Auch die Produktionen des  ClaudiusTHEATER rücken das Thema „Inklusion“ in den Mittelpunkt. | Foto: Molatta
  • Gemeinschaft in der praktischen Arbeit: Auch die Produktionen des ClaudiusTHEATER rücken das Thema „Inklusion“ in den Mittelpunkt.
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Um das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen zu stärken und gleichzeitig einen Raum für Diskussionen, Fragen und mögliche Antworten zu schaffen, wird das Thema „Inklusion“ ab kommender Woche in den Claudius-Höfen in den Fokus gerückt.

Mit einer wöchentlichen und kostenlosen Veranstaltungsreihe ab kommenden Donnerstagabend, 20. August, bietet der Verein KU|KU|C – Kunst und Kultur in den Claudius-Höfen e. V. – im Rahmen seiner Vereinssparte ClaudiusWISSEN mit drei Workshops in den Claudius-Höfen und einer abschließenden Diskussionsveranstaltung einen weiteren Beitrag zum guten Umgang mit Vielfalt in der Gesellschaft.
Ein Diskussionsansatz dabei: Inklusion ist weniger ein Prinzip, sondern mehr eine zu entwickelnde Haltung und ein Prozess, der kleinen und freiwilligen Schritte, der Schwellenängste abbaut und einen Umgang mit Vielfalt einübt, Teilhabe ermöglicht und letztlich auch die Folgen von Armut lindern soll.
Der Vortrag und die Diskussion „Verstehen wir Inklusion? So verstehen wir Inklusion!“ zum Abschluss der Reihe finden am 10. September, um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung, Alsenstraße 19a, statt. Der Eintritt ist frei.
Die drei ClaudiusWISSEN-Workshops in den Claudius-Höfen ab kommenden Donnerstag werden von der Sozialpädagogin Larissa Feierabend geleitet. Sie sind auf maximal 20 Teilnehmer beschränkt. Deswegen ist eine vorherige Anmeldung unter der E-Mail-Adresse info@kukuc.org unbedingt erforderlich.
Nach ihrer Anmeldung werden die Teilnehmer über den Weg zum Veranstaltungsort in den Claudius-Höfen informiert.

Veranstaltungen im Überblick

20. August, 19.30 Uhr: Macht Gesellschaft behindert?
Laut Jörg Michael Kastl in seiner „Einführung in die Soziologie der Behinderung“ wird Behinderung landläufig als eine Angelegenheit betrachtet, „für die das Fach Medizin zuständig ist“. Damit ist die Sichtweise auf Behinderung ausschließlich defizit- oder defektorientiert. Behinderung wird so auf eine Stufe mit Krankheit gestellt. Wie aber könnte eine soziale/menschenrechtliche Sicht auf Behinderung aussehen? Was überhaupt ist denn nun eigentlich Behinderung? Über die Auseinandersetzung mit bekannten Modellen und das „Gedankenexperiment“, Behinderung als die Be-Hinderung durch die Gesellschaft zu sehen und nicht als die Folge irgendeiner Schädigung, werden sich die Teilnehmer dem Thema nähern und zu einer persönlichen Sichtweise gelangen.

27. August, 19.30 Uhr: Geistige Behinderung verstehen lernen
Wie können wir die Denkweisen, die Gefühlswelten und das Verhalten von Menschen mit geistiger Behinderung verstehen lernen und angemessen damit umgehen? Welche Erwartungen stellen behinderte Menschen an uns, wie können wir diese erfüllen? Und welche Erwartungen können wir an sie stellen? Bei allem uns fremd anmutenden und herausfordernden Verhalten dieser Menschen, gilt es sie ernst zu nehmen, ihnen etwas zuzutrauen und nicht zuletzt viele Gemeinsamkeiten und Parallelen zu uns selbst zu entdecken.

3. September, 19.30 Uhr: Leichte Sprache
Der Verein „Netzwerk Leichte Sprache“ hat besondere Regeln für eine verständliche Ausdrucksweise entwickelt. Diese soll Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben, deren Muttersprache nicht Deutsch ist oder die eine kognitive Beeinträchtigung haben, helfen, besser zu verstehen und dadurch mehr Teilhabe in der Gesellschaft zu bekommen. Die Teilnehmer werden die Sprachregeln, Rechtschreibregeln und Empfehlungen zu Typografie und Mediengebrauch für leichte Sprache kennenlernen und ganz praktisch anhand von Textübersetzungen in Leichte Sprache einüben.

Weitere Informationen zu der Fortbildungsreihe und dem Verein KU|KU|C gibt es hier

Autor:

Lauke Baston aus Wattenscheid

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