Stürmer sichert mit Dreierpack den 3:2-Sieg des VfL über Greuther Fürth
Bleibt Lukas Hinterseer beim VfL Bochum? „Ich habe noch nichts entschieden!“

Konsternierte Fürther, ein jubelnder Bochumer: Lukas Hinterseer erlegte den Gast mit seine drei Treffern fast im Alleingang. Foto: Molatta
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  • Konsternierte Fürther, ein jubelnder Bochumer: Lukas Hinterseer erlegte den Gast mit seine drei Treffern fast im Alleingang. Foto: Molatta
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Dank der Tor-Gala von Lukas Hinterseer schlägt der VfL Bochum den Gast aus Fürth mit 3:2 und hat den Klassenerhalt damit so gut wie sicher. Die Zukunft des Stürmers hingegen ist weiterhin ungewiss – im Interview lässt der Österreicher, der nach seinem Dreierpack jetzt schon 17 Treffer auf dem Konto hat, alles offen.

Lukas Hinterseer, war der letzte Spieltag ein Tag wie gemalt für Sie und den VfL?
Der späte Siegtreffer zum 3:2, Herbert Grönemeyer war da, über 17000 Zuschauer – das war ein gelungener Sonntag! Es war mal wieder Werbung für den VfL Bochum.

Sie haben gleich dreifach getroffen – nicht zum ersten Mal in Ihrer Karriere?
Es war mein vierter Hattrick, wenn man den Pokal mitzählt. In der Liga habe ich gegen Sandhausen schon dreifach getroffen, gegen Ingolstadt und jetzt gegen Fürth.

"Ich bin einer, der für die Mannschaft arbeitet"

Und Sie dürfen sich mit jetzt 17 Toren nach 29 Spielen über einen neuen persönlichen Torrekord freuen.
Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Für einen Stürmer ist es immer ein super Gefühl, zu treffen. Aber ich bin auch einer, der für die Mannschaft arbeitet, vor und zurück marschiert. Wenn du dann aber wie jetzt noch drei Tore schießt und mit 3:2 gewinnst, dann ist das ein super Gefühl für mich, für die Mannschaft und für die Fans.

Der VfL hat nach einer Führung oft verloren, dieses Mal aber selbst das Spiel nach einem Rückstand noch gedreht.
Wir haben das auch in der Halbzeit nochmal angesprochen. Auch wenn es vielleicht etwas blöd klingt, aber wir haben schon in der ersten Halbzeit ein ganz gutes Spiel gemacht. Wir haben ja auch ein Tor gemacht und uns weitere Chancen herausgespielt. Trotzdem liegst du zur Pause mit 1:2 hinten und das nagt am Selbstvertrauen. Der Trainer hat dann die richtigen Worte gefunden und wir haben uns nochmal zusammengerauft.

Zunächst hat sich Bochum nach der Pause aber noch schwer getan.
Wir sind nicht so gut reingekommen, waren schon etwas verunsichert. Der Ausgleich hat sich nicht wirklich angedeutet, aber so etwas nimmt man natürlich gerne mit. Dann hatten wir gute Phasen, dann war Fürth wieder am Drücker – es war ein spannendes Spiel mit dem besseren Ende für uns.

"Wir haben die Situation nicht unterschätzt"

Wie wichtig ist dieser Sieg für den Kopf nach der vielen Kritik der letzten Wochen?
Wir wollten diesen Dreier unbedingt einfahren. Wir wussten auch, dass es nur acht Punkte waren bis zum Abstiegs-Relegationsplatz. Da kann alles passieren. Man darf das nicht unterschätzen und wir haben diese Situation auch nicht unterschätzt. Wir wollten diesen Sieg, damit Ruhe ist, wir uns voll auf die letzten Spiele konzentrieren können – und weiter noch so tolle Siege einfahren können.

Das Thema Abstieg ist bei elf Punkten Vorsprung auf Rang 16 endgültig erledigt?
Wir wollen im nächsten Spiel trotzdem wieder punkten. Aber es ist jetzt auf jeden Fall schon mal ein deutlich besseres Gefühl.

Wie sieht es denn mit Ihrer persönlichen Zukunft aus – ist die noch immer ungeklärt?
Ach, das ist doch normal im Profigeschäft. Es ist ja bekannt, dass mein Vertrag ausläuft. Ich werde jetzt 28 Jahre alt. Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen. Ich habe noch nichts entschieden. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen. Ich genieße jetzt den Sieg, mache mir eine Flasche Rotwein auf und lege mich ins Bett

"Es gibt keine Deadline!"

Gibt es denn eine Deadline für eine Entscheidung?
Nein, da gibt es keine Deadline. Da bin ich auch ganz entspannt. Man muss das Richtige abwägen und dann gemeinsam mit der Familie entscheiden. Und dann wird man sehen, was passiert.

Hintergrund: 
• Robin Dutt verteilte nach dem Spiel ein Extralob an Lukas Hinterseer: „Wir verlangen sehr viel von Lukas. Wie er sich reinhängt, ist immer vorbildlich.“
• Geht es nach dem Trainer, darf der Stürmer gerne in Bochum verlängern: „Wenn es eine Chance gibt, ihn zu halten, werden wir alles probieren, sie zu nutzen.“
• Große Hoffnungen scheint sich aber auch Dutt nicht zu machen: „Wir wissen auch, dass ein Stürmer seiner Klasse begehrt ist.“ 

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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