Nach der knappen 1:2-Pokalniederlage gegen Bayern geht der VfL Bochum mit neuem Selbstvertrauen in das Spiel am Montag gegen den 1. FC Nürnberg
Schindzielorz lobt Bochumer Fans und Mannschaft: "Das ist die Art, wie der VfL sich für die Zukunft ausrichten muss!"

Sebastian Schindzielorz hofft auch am Montag im Spiel gegen Nürnberg auf den neuen Bochumer Gemeinschaftsgeist. Archivfoto: Molatta
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Lange hat der VfL Bochum an der Pokal-Sensation gegen den FC Bayern geschnuppert und erst durch die Gegentore kurz vor Ende knapp mit 1:2 verloren. Fast noch wichtiger: Die Mannschaft schaffte dank einer überzeugenden Leistung den Schulterschluss mit den Fans und geht jetzt mit neuem Selbstbewusstsein in das Heimspiel am Montag (4.11., 20.30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg. Auch Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz hofft jetzt auf die Wende in der Liga.

Sebastian Schindzielorz, war das Pokalspiel gegen die Bayern trotz Niederlage endlich mal wieder eine Partei, auf die man stolz sein kann?
Jeder hat gesehen, dass es ein ordentlicher Auftritt von uns war. Eine Sache möchte ich nach diesem Spiel aber in aller Ausdrücklichkeit tun: Wir müssen uns bei den Fans bedanken, für die Chance, die sie uns gegeben haben. Natürlich ist es momentan eine ganz, ganz schwere Zeit für den Klub. Wie die Fans von der ersten Minuten an für uns da waren und wie es zwischen Fans und Mannschaft während des Spiels zusammen gewachsen ist, das zeigt, wie es in den nächsten Wochen gehen soll und gehen muss.

Das wird schon am Montag gegen Nürnberg auf die Probe gestellt.
Sicherlich wird es gegen Nürnberg ein ganz anderes Spiel. Aber wir müssen die Gemeinschaft wahren und die Dinge weiter ausbauen, die gegen die Bayern in der Symbiose zwischen Stadion und Team gelaufen sind.

War das die Geschlossenheit, die Sie seit Ihrem Amtsantritt predigen und fordern?
Ich glaube, im Spiel gegen die Bayern war sie da. Und das ist die Art und Weise, wie der VfL sich für die Zukunft ausrichten muss. Und auch wenn es wie gesagt ein ganz anderes Spiel wird, müssen wir diese Dinge in den Montag mit rüberbringen.

Warum braucht es immer erst Krisensitzungen und Ansprachen auch von Ihnen, um eine solche Leistung wie gegen Bayern zu zeigen?
Wenn es sein muss, dann machen wir auch noch eine dritte, vierte und fünfte Ansprache. Wichtig ist, dass wir eine Reaktion sehen und die Punkte holen. Das ist das Entscheidende! Was die Mannschaft kann und was in der Mannschaft schlummert, das müssen wir jetzt regelmäßig auf den Platz bekommen

Wie groß war während des Pokalspiels eigentlich Ihre Hoffnung, tatsächlich die Sensation zu schaffen?
Wenn man vorher die Berichterstattung verfolgt hat, dann ging es nur darum, wie hoch die Niederlage für uns ausfällt. Aber die Mannschaft hat das richtig gut gemacht. Und wenn dann die 80. Minute anbricht, dann hat man natürlich Hoffnung. Aber es war auch klar, dass es bei der dominanten Spielweise der Bayern und allem, was wir investiert haben, zu Löchern kommen kann. Die gab es dann leider auch. Aber viel wichtiger war, dass zu sehen war, was wir brauchen und was der Geist dieses ganzen Klubs sein muss. Die Gemeinschaft muss immer zu sehen, zu spüren und zu fühlen sein.

Mit Armel Bella Kotchap und Robert Tesche hatte man in der Startformation nicht unbedingt gerechnet – aber beide konnten sich für die nächsten Partien empfehlen.
Armel hat ein überragendes Spiel gemacht. Man muss auch sehen, was für eine nicht nur physische, sondern auch mentale Belastung das für einen so jungen Spieler ist. Er hat es auch in der letzten Saison in einer schwierigen Phase schon gezeigt, jetzt wieder sensationell gut. Wir haben da einen richtig guten Jungen. Auch Robert war richtig gut. Aber wir müssen gar nicht über einzelne Spieler sprechen. Es war in der Gesamtheit zusammen auch mit den Tribünen eine wunderbare Leistung. Das ist das, was wir hier beim VfL brauchen. Bei aller Enttäuschung, die es auch immer mal wieder geben kann und wird, muss das Vertrauen und das Gemeinschaftsgefühl da sein. Die Situation ist schwierig, das wissen wir. Aber wir wollen und müssen sie gemeinsam meistern.

Info:
• 50 Pflichtspielduelle gab es bisher zwischen dem VfL und Nürnberg; die Bilanz spricht bei 24 Siegen und 14 Niederlagen klar für Bochum.
• In den zwölf Zweitligaduellen setzte sich der VfL sogar achtmal durch und kassierte nur eine Niederlage.
• Trainer Thomas Reis gibt ein gutes Omen ab: Er gewann als Bochumer Spieler alle seine drei Zweitligaspiele gegen Nürnberg.

Sebastian Schindzielorz hofft auch am Montag im Spiel gegen Nürnberg auf den neuen Bochumer Gemeinschaftsgeist. Archivfoto: Molatta
Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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