Am Freitag gegen Gladbach ohne den Cheftrainer

Schock für VfL Bochum - Trainer Thomas Reis fällt mit Corona aus

Der Schock erreichte den VfL Bochum am Donnerstagmorgen: Thomas Reis hat Corona und fällt für die Partie am Freitagabend (18.3., 20.30 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach aus. Den Cheftrainer wird Assistent Markus Gellhaus ersetzen – und der warnt vor den spielstarken Gästen.

Bei Milos Pantoviv, Robert Tesche und Cristian Gamboa hatte der VfL Bochum schon während der Woche einen positiven Corona-Test vermeldet und die drei Profis auf die Ausfallliste gesetzt. Am Donnerstag kam nun auch Thomas Reis hinzu und den scheint es recht ordentlich erwischt zu haben. „Er hat Symptome, aber es geht ihm einigermaßen“, konnte Markus Gellhaus in der Pressekonferenz am Mittag berichten.

Markus Gellhaus im Fokus

Gellhaus rückte nicht nur während der PK in den Fokus, er wird auch am Freitagabend im Rampenlicht stehen und am Spielfeldrand die Hauptverantwortung tragen. Das war das letzte Mal 2015in der 2. Liga der Fall, als der 51-Jährige als Cheftrainer beim SC Paderborn tätig war. Wie konkret die Abläufe nun am Freitag sein werden, konnte Markus Gellhaus auch noch nicht sagen: „Das ist jetzt alles noch sehr frisch, das werden wir im Laufe des Tages koordinieren. Aber wir werden das in den Griff bekommen.“ Klar ist aber: Die Aufgaben des Assistenten wird Frank Heinemann übernehmen und auch Kontakt zum Videoanalysten halten.

Ob und wie Tomas Reis während des Spiels selbst kommunikativ eingebunden ist, bleibt abzuwarten. Klar ist aber, „dass der Cheftrainer die Aufstellung macht“, entgegnete Gellhaus schmunzelnd auf entsprechende Fragen nach der Bochumer Startelf gegen die Gladbacher. Und auch da gibt es aktuell noch einige Fragezeichen. Maxim Leitsch und Danilo Soares sind nach ihrem Corona-Befund der Vorwoche zwar wieder freigetestet und auch ärztlich untersucht. „Die Spieler waren aber mehrere Tage aus dem Training“, gibt Markus Gellhaus zu bedenken. „Wir müssen sehen, wie belastbar sie sind und wie weit es Sinn macht, sie mit in den Kader zu nehmen.“ Bei Danny Blum stehen zudem wegen seiner Wadenverletzung noch ärztliche Untersuchungen an, Jürgen Locadia soll hingegen wieder fit sein.

"Mannschaft ist sehr fokussiert"

Unabhängig von der Aufstellung ist Markus Gellhaus fest überzeugt, dass „die Mannschaft sehr fokussiert ist. Sie will unbedingt den nächsten Schritt machen“. Nach der Niederlage in Frankfurt könnte der VfL mit einem Sieg den Abstand nach unten wieder vergrößern und sich zudem auch von den zurzeit zwei Zähler schlechteren Gladbachern ein Stück absetzen. Helfen sollen dabei auch die 20.000 Zuschauer, die der VfL Bochum zum Flutlichtspiel an der Castroper Straße begrüßen darf. „Wir sind froh über jede Unterstützung. Die Fans können uns pushen, dadurch sind wir so heimstark in dieser Saison“, ist Markus Gellhaus überzeugt.

Dass die Anfeuerung ebenso wie eine hochkonzentrierte Leistung nötig sein werden, steht für den Coach ebenfalls außer Frage. Obwohl die Borussia aus Mönchengladbach den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterherhinkt, „wird das für uns ein schweres Stück Arbeit. Da kommt eine extrem spielstarke Mannschaft auf uns zu.“ Auf keinen Fall dürfe man den Gegner ins Spiel kommen lassen, warnt Gellhaus: „Sie sind sehr stark in der Vorwärtsbewegung und haben sehr viel Qualität. Da müssen wir alles aufbieten!“

Kuriosum am Rande: Mit Thomas Reis wird nicht nur der Bochumer Cheftrainer am Freitagabend fehlen. Auch Gladbachs Coach Adi Hütter befindet sich nach wie vor in Quarantäne und wird die Partie verpassen.