VfL verliert Testspiel gegen Gladbach mit 0:2

Heiko Butscher (re.) stand beim Test gegen Gladbach wieder im Kader. | Foto: Molatta
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Bochum. Der VfL Bochum hat den Härtetest gegen Borussia Mönchengladbach vor 6.100 Fans im Rewirpower-Stadion mit 0:2 (0:0) verloren. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit wenigen Torraumszenen auf beiden Seiten, konnte der Erstligist nach dem Seitenwechsel das Spiel für sich entscheiden. Raffael (60.) und Mlapa (66.) überwanden VfL-Keeper Andreas Luthe.

Die Zuschauer sahen einen äußerst munteren Beginn. Schon in der 2. Minute zeigten sich die Bochumer das erste Mal vorm Tor von Gladbachs Keeper Marc-André Ter Stegen. Doch nach starker Balleroberung und Vorarbeit von Richard Sukuta-Pasu wurde der Schuss von Danny Latza aus halbrechter Position noch abgeblockt. Direkt im Gegenzug dann die erste große Chance für den Champions-League-Anwärter Borussia Mönchengladbach: Doch weil Oscar Wendts Flachschuss knapp unten rechts das Bochumer Tor verfehlte, blieb der VfL von einer kalten Dusche verschont (3.).

Bochum stand in der Folgezeit relativ hoch und verunsicherte die Gladbacher Hintermannschaft durch geschicktes Gegenpressing beim Spielaufbau. Schon schnell war zudem klar, dass das Spiel für beide Mannschaften alles andere als einen Testspielcharakter hatte. Zuerst stieg Kruse sehr hart ein (8.), und auch Bulut scheute vor einer äußerst rustikalen Grätsche nicht zurück (19.). Dann die 14. Minute: Herrmann tauchte nach langem Zuspiel von Ex-Bochumer Kramer komplett frei vor Luthe auf, der jedoch im richtigen Moment herauslief, so dass Herrmann den Ball zu weit an ihm vorbeilegte - die beste Chance bis dahin.

Bochum konnte in der Folgezeit mehrere gute Akzente setzen, was jedoch nicht belohtn wurde. In der 25. Minute scheiterte Bulut nach Vorarbeit von Sukuta-Pasu, dann verzog Aydin nach Vorarbeit von Tiffert über das Tor (27.). Eine der stärksten Phasen der Bochumer dann kurz vor dem Pausenpfiff: Doch Aydin köpfte drüber (38.), und Tiffert sowie Sukuta-Pasu scheiterten kurz nacheinander mit ihren Flachschüssen (43.). Die Mannschaft um Lucien Favre konnte mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein. Zu häufig konnten unsere Bochumer das so starke Gladbacher Umschaltspiel stören, zu wenig zwingende Torchancen sprangen für die Fohlen insgesamt heraus.

Schrecksekunde dann direkt nach dem Pausenpfiff: Raffael tauchte frei vor Luthe auf, doch Sinkiewicz und Acquistapace konnten in letzter Sekunde gemeinsam klären. Gladbach trat nun etwas dominanter auf, und die individuelle Klasse des Teams von Trainer Lucien Favre blitzte häufiger auf. Allen voran die Stars Max Kruse, Patrick Herrmann und Juan Arango bereiteten der Bochumer Hintermannschaft nun größere Schwierigkeiten, so zum Beispiel nach einer schönen Kombination, bei der Xhaka nach Vorarbeit von Herrmann jedoch an Luthe scheiterte (53.).

Der VfL blieb in den nächsten Minuten zwar durch die Konterstärke nicht ungefährlich, so scheiterte Cwielong aus kurzer Distanz an Ter Stegen (57.), doch Mönchengladbachs couragierteres Auftreten trug nun erste Früchte. Zunächst steckte Kruse nach Balleroberung am Sechzehner auf Raffael durch, der zum 1:0 ins tiefe rechte Eck einschob (60.). Nachdem Jungwirth fast per Distanzschuss für unsere Bochumer Jungen erfolgreich gewesen wäre (64.), überwand Peniel Mlapa VfL-Keeper Andreas Luthe aus spitzem Winkel zum 0:2 (66.).

Von diesem Doppelschlag konnten sich die Bochumer zunächst nicht erholen. Das Spielgeschehen hielt sich in der nächsten halben Stunde häufiger im Mittelfeld auf, die Fehlpassquote stieg, und zwingende Torchancen waren Mangelware. Erst in der Schlussphase waren es dann wieder die Blau-Weißen, die auf den Anschlusstreffer drängten. Doch Kreyers Fernschuss ging einige Meter über das Tor (86.), Ilsö wartete nach einer Ecke etwas zu lange mit dem Torabschluss (88.) und vergab damit die letzte Möglichkeit der Blau-Weißen in dieser Partie.

"Mit dem Ergebnis kann ich natürlich nicht zufrieden sein, aber die Leistung war okay und mit der Gesamtentwicklung bin ich zufrieden. Dass uns Gladbach, die zwei Wochen weiter in der Vorbereitung sind, in einigen Situationen überlegen war, war abzusehen; und dass unsere jungen Spieler Fehler machen, war auch zu erwarten. Aber es haben sich alle ordentlich präsentiert, vor allem der Auftritt von Henrik Gulden war ansprechend. Ein abgebrühter Junge, der über ein gutes Passverhalten verfügt. Unter dem Strich hat man der Mannschaft natürlich die Müdigkeit angemerkt. Die Grundlagenausdauer ist da, jetzt haben die Jungs zwei Tage frei. Dann arbeiten wir am Feintuning. Gegen unsere U23 wird es nochmal viele Wechsel geben, gegen die Tschechen werden dann die elf Spieler – plus drei Auswechselspieler – auflaufen, die für die Startformation für das FSV-Spiel in Frage kommen", erklärte Peter Neururer nach dem Spiel.

Und Andreas Luther ergänzte: "Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir das ganz gut gemacht. Wir haben ordentlich dagegengehalten und hätten sicherlich heute einen Treffer verdient gehabt. Natürlich steckt uns die Müdigkeit in den Knochen, aber die Frische wird in den nächsten zwei Wochen zurückkehren."

VfL (1.Hz.): Luthe - Eyjolfsson, Fabian, Butscher, Bastians - Bulut, Latza - Tiffert, Aydin, Gulden - Sukuta-Pasu

VfL (2. Hz.): Luthe - Heber, Sinkiewicz, Acquistapace, Holthaus - Jungwirth, Zahirovic - Tasaka, Ilsö, Cwielong - Kreyer

BMG: Ter Stegen - Korb (71. Rupp), Stranzl (71. Daems), Dominguez (61. Brouwers), Wendt (71. Brandenburger) - Kramer (71. Marx), Xhaka (61. Nordtveit) - Herrmann (61. Hrgota), Raffael, Arango (61. Mlapa) - Kruse (71. De Jong)

Tore: 0:1 Raffael (60.), 0:2 Mlapa (66.)

Schiedsrichter: Sören Storks - Marc Frömel, Cetin Sevinc

Zuschauer: 6.100

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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