"Lobgesang" mit Preisverleihungen

Orchester der RUB. | Foto: RUB-Pressestelle, Babette Sponheuer
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Felix Mendelssohn Bartholdys Symphonie "Lobgesang“ stand im Mittelpunkt des Semesterkonzerts 2012/13 an der Ruhr-Universität Bochum. Chor und Orchester der RUB unter Leitung von Universitätsmusikdirektor Hans Jaskulsky wurden begleitet von Marian Migdal (Klavier), Ina Stachelhaus und Tatjana Kronau (Sopran) sowie Wolfgang Klose (Tenor). Ein Höhepunkt des Konzerts war die Verleihung der Universitätspreise an ausgezeichnete Absolventinnen und Absolventen durch die Ruth und Gert Massenberg-Stiftung, die Wolfgang-Seel-Stiftung und den Rotary Club Bochum-Hellweg. Zwei Masterarbeiten und zwei Dissertationen aus den Fächern Biologie, Maschinenbau und Philologie wurden prämiert.

Ruth-Massenberg-Preis
Dr. Sina Langklotz

Dissertation in der Fakultät für Biologie und Biotechnologie

„Substratvielfalt und -erkennung der bakteriellen Proteasen FtsH und Lon“, Betreuer: Prof. Dr. Franz Narberhaus, Preisgeld: 2.600 €

In ihrer Dissertation befasst sich Dr. Langklotz mit dem regulierten Abbau spezifischer Proteine im Darmbakterium Escherichia coli zur gezielten Anpassung an verschiedene Umweltbedingungen. Die Stabilisierung, oder auch der regulierte Abbau, von wichtigen Proteinen zu definierten Zeitpunkten spielt unter anderem eine Rolle für das Überleben der Bakterien unter Stress. Die Biologin untersucht, welche Proteine unter bestimmten Wuchsbedingungen einem gezielten Abbau unterliegen und wie die spezifische Erkennung durch die abbauenden Enzyme, der sogenannten Proteasen, erfolgt.

Gert-Massenberg-Preis

Dr.–Ing. Stefanie Troy, Dissertation in der Fakultät für Maschinenbau: „CO2- freier Kohlestrom durch Einsatz von Carbon Capture and Storage und Biomasse-Mitverbrennung“, Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner, Preisgeld: 2.600 €

In ihrer Arbeit untersucht Dr. Troy, inwieweit die Kombination von verschiedenen Neuentwicklungen im Kohlekraftwerksbereich die Entstehung von Treibhausgasen bei der Stromproduktion beeinflussen kann. Dabei legt die Wissenschaftlerin besonderes Augenmerk auf den Einsatz von Biomasse-Mitverbrennung in Kombination mit dem Einsatz von 'Carbon Capture and Storage' (CCS). Dieses Verfahren hat das Ziel, das durch die Kohleverbrennung entstehende CO2 aufzufangen und unterirdisch zu speichern, damit es nicht in die Atmosphäre gelangt. Dr. Troy kommt in ihrer Dissertation zu dem Schluss, dass es möglich ist, mit einem Kohlekraftwerk CO2-freien Strom zu produzieren, wenn die Kombination dieser modernen technologischen Entwicklungen in einem System gelingt.

Rotary-Preis Bochum Hellweg

Benjamin Fritz, Masterarbeit in der Fakultät für Philologie: „Übersetzung und Vielstimmigkeit in Cervantes‘ ,Don-Quijote'“, Betreuerin: Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans, Preisgeld: 2.000 €.

In seiner Abschlussarbeit setzt sich der Philologe mit den Motiven der Fremdheit in Cervantes’ Roman „Don Quijote“ auseinander und betrachtet die Figur des Protagonisten hinsichtlich ihrer gesellschaftskritischen Funktion. Durch dessen Handeln legt Cervantes soziale Formen der Ungastlichkeit offen, die sich in einer ablehnenden bis gewaltsamen Haltung gegenüber dem Fremden äußern. Anhand der Erzählstruktur des Romans lässt sich laut Fritz ein positives, „gastfreundliches“ Gegenkonzept aufzeigen. Dieses eröffnet die Möglichkeit, die kulturell vielfältigen Stimmen in einen Dialog zu bringen.

Wolfgang-Seel-Preis

Britta Büker, Masterarbeit (Master of Education) in der Fakultät für Biologie und Biotechnologie. „Backcrossing of F1-hybrids as a useful tool to study reproductive isolation barriers in the anther smut fungi Microbotryum (Rückkreuzungen von F1-Hybriden zur Analyse von reproduktiven Isolationsmechanismen in der Brandpilzgattung Microbotryum)“, Betreuer: Prof. Dr. Dominik Begerow, Preisgeld: 2.500 €.

Microbotryum ist ein Pflanzenparasit, der die Staubgefäße von Lichtnelken befällt und damit den Blütenbestäuber zum Verbreiten seiner Sporen nutzt. Britta Büker untersucht in ihrer Arbeit, ob sich zwei verwandte Arten noch kreuzen, also paaren und Nachkommen hervorbringen können. Während dies der Elterngeneration noch relativ gut gelingt, zeigen Bükers Untersuchungen, dass in der zweiten Generation große Hürden bestehen für eine erfolgreiche Paarung und die damit einhergehende Infektion der Pflanzen. Die Arbeit liefert somit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Prozesse, die zur Entstehung neuer Arten führen.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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