„ORGANPATEN werden“ – Informationstour der BZgA zu Gast an der Ruhr-Universität Bochum

Bild aus der interaktiven Informationstour "ORGANPATEN werden" | Foto: BZgA
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Mit der Einführung der Entscheidungslösung am 1. November soll innerhalb eines Jahres allen Krankenversicherten ab dem 16. Lebensjahr ein Organspendeausweis durch ihre Krankenkasse zur Verfügung gestellt werden. Damit verbunden ist die Aufforderung, eine persönliche Entscheidung zur Organ- und Gewebespende zu treffen. In den vergangenen Wochen haben allerdings die Manipulationsvorwürfe in den Transplantationszentren Göttingen und Regensburg die Bevölkerung stark verunsichert, der Informationsbedarf zum Thema ist dadurch gestiegen.

Die Bochumer haben bis Freitag, 12. Oktober, die Gelegenheit, sich
intensiv mit allen Fragen zur Organ- und Gewebespende auseinanderzusetzen.
Denn die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist mit
ihrer deutschlandweiten Informationstour „ORGANPATEN werden“ an der
Ruhr-Universität Bochum (RUB) zu Gast.

„Die Vorfälle in Göttingen und Regensburg haben bei vielen Menschen das Vertrauen in die Transplantationsmedizin erschüttert. Die Leidtragenden dürfen nicht die Menschen auf den Wartelisten für ein Spenderorgan sein. Darum will die BZgA mit ihrer Informationstour dazu beitragen, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen", erklärt BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott zur aktuellen Diskussion um die Organspende.

Einen wesentlichen Beitrag zur Wiederherstellung des Vertrauens in das
System der Organtransplantation können die Transplantationszentren leisten. „Die viel zu geringe Organspende in Deutschland hat den Boden für die Manipulationen mit bereitet. In einem hoch entwickelten Land wie unserem sollte auf der Basis von Fakten das Thema „Organspende“ diskutiert werden, damit es nicht erforderlich ist, das Leid des einen Patienten gegen das Leid seines „Konkurrenten“ auf der Warteliste durch „scores“ aufzurechnen. Ein Rückgang der Organspende gefährdet in erster Linie die Patienten auf der Warteliste und ich begrüße die Initiative der BZgA, die mit „ORGANPATEN werden“ einen wichtigen Beitrag zur Sachdiskussion stellt", erklärt Prof. Dr. Richard Viebahn, Direktor des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum und Transplantationschirurg.

Zur Informationstour der BZgA

Im Mittelpunkt stehen elektronische und mechanische Module, an denen sich die Besucherinnen und Besucher anschaulich über das Thema Organspende informieren können. Interaktive Stelen zeigen beispielsweise den Ablauf einer Organtransplantation, an Multi Touch-Tischen erhält man zudem einen virtuellen Einblick in den Körper und erfährt, welche Organe transplantiert werden dürfen. Ein geschultes Team der BZgA und Vertreterinnen und Vertreter von Selbst-hilfegruppen stehen darüber hinaus für persönliche Fragen und Gespräche zur Verfügung. Damit leistet die Informationstour einen wesentlichen Beitrag dazu, die Bürgerinnen und Bürger in die Lage zu versetzen, eine informierte und unabhängige Entscheidung zu treffen.

Bild aus der interaktiven Informationstour "ORGANPATEN werden" | Foto: BZgA
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Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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