Stadt fällt Bäume und durchforstet Wälder

Foto: Stadt Bochum

Nachdem kleinere Pflegearbeiten jüngerer Forstbestände in Gerthe, Höntrop, und Wiemelhausen abgeschlossen und durch Pilzbefall bruchgefährdete Bäume gefällt sind, plant der Technische Betrieb der Stadt Bochum ab Montag, 24. Februar, umfangreiche Durchforstungsarbeiten. Bürgerinnen und Bürger dürfen die entsprechenden Gebiete während der Fällarbeiten nicht betreten.

Schlosspark Weitmar

Viele Bäume im Schlosspark sind durch begrenzten Standraum in ihrer Entwicklung stark eingeschränkt und einige Baumkronenteile schon abgestorben, so dass diese – wie auch ganze Bäume - auf die Spazierwege fallen können. Damit keine Personen zu Schaden kommen und der Baumbestand sich regenerieren und gesund weiter entwickeln kann, werden kranke Bäume entnommen. Ein Spezialunternehmen arbeitet mit einem Fällgreifer, der vom Weg aus bis zu 24 Meter in den Wald reicht, so dass der Waldboden nicht befahren und daher geschützt wird. Städtisches Forstpersonal kennzeichnet die zu fällenden Bäume. Mitarbeiter des Technischen Betriebes stellen die Verkehrssicherheit entlang der Hattinger Straße her, indem sie vor allem an den zwei Haltestellen von Bus und Straßenbahn einige Bäume entnehmen.

Hörsterholz

In Oberdahlhausen werden Teile des Hörsterholzes durchforstet. Der rund 60-jährige Bestand wächst so stark, dass die Bäume sich gegenseitig bedrängen und in der Entwicklung behindern. Nach der Durchforstung haben sie wieder ausreichend Standraum, damit sich die Wurzeln und die Baumkronen weiterentwickeln können. Hier arbeitet ein Forstunternehmer mit einem Verfahren, bei dem Pferde das geschlagene Holz bis zur Rückegasse transportieren, von wo aus ein maschineller Weitertransport erfolgt. Diese Arbeitsweise verhindert ein übermäßiges Verdichten des Waldbodens. Die Kennzeichnung der zu entnehmenden Bäume erfolgt auch hier durch städtisches Forstpersonal.

Höntrop

Im Bereich der S-Bahn-Linie S1 am Stalleickenweg erfolgen Fällarbeiten an einem städtischen Pappelbestand im Rahmen der Verkehrssicherung. Ein Spezialunternehmen trägt die erste Pappelreihe, die unmittelbar an den Gleisen steht und hoch über die Oberleitung ragt, in Klettertechnik ab.

Laerholz

Das Laerholz ist in den letzten Jahren abschnittsweise durchforstet worden. Dieses Jahr steht der letzte Bereich südwestlich des Sportplatzes auf dem Plan. Das Laerholz ist durch die Lage zwischen Studentenwohnheimen und Universität eines der am stärksten frequentierten Waldgebiete in Bochum. Hier verlassen Fußgängerinnen und Fußgänger häufig die Waldwege, um den kürzesten Weg zu gehen, ohne sich der Gefahren bewusst zu sein: Der bis zu 130 Jahre alte Mischbestand aus Eichen und Buchen hat einen ausgeprägten Anteil an Totholz, der ohne Vorwarnung zu Boden fallen kann. Eine Durchforstung soll hier für mehr Sicherheit für die Passanten sorgen. Aber auch aus waldbaulicher Sicht müssen einige Bäume weichen, damit der verbleibende Bestand sich weiter gesund entwickeln kann. Durch vorsichtiges Lichten können junge Buchen eine zweite Baumschicht bilden. So entsteht ein strukturreicher Waldbestand, der auch weiterhin ökologische Funktionen für Mensch und Tier erfüllt. Die aufwändige Waldrandgestaltung entlang der
Laerholzstraße sorgt für Verkehrsbehinderungen.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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