Miss Sophie: Lucius Erben Teil 6: Neues Revier

„Eindringling!“, fauchte er noch einmal. Sophie musterte ihn und blieb unbeeindruckt. „Schon verstanden“, winkte sie ab, „das ist dein Revier. Ich bin auch gleich weg“. Sie putzte ihre mit Erde verschmierte Pfote und lies den Knaben dabei nicht aus den Augen. Der wich nun zurück und aus dem Fauchen wurde ein sanftmütiger Tonfall. „Du kamst aus der Erde. Aber du bist doch eine...“, fragte er stotternd.
„Ja bin ich“, antwortete ihm Sophie stolz. „Ich hatte gerade das Glück einen sehr netten Bauunternehmer gefunden zu haben, der mir den Weg aus diesem Erdloch zeigte“, fuhr sie fort.
Der junge Kater war noch immer verwirrt. „Und warum?“
Sophie seufzte. „Ich suche die Kinder von einer Freundin. Sie wurden ihr in den letzten Tagen weggenommen“, antwortete sie.
„Hab noch nichts davon gehört. Aber ich bin mit meiner Schwester ja auch erst seit zwei Tagen hier“, sagte der Kleine.
Ein Neuer. Das würde die anderen sicher interessieren. Auf einmal hörten sie Hundegebell. Sophie kannte es. Soweit war sie also gar nicht von Zuhause entfernt. Na da würde Franz sich aber wundern, dass er Konkurrenz im Revier hatte. Und als sie gerade an den dicken Weißen dachte, tauchte auf dem kleinen Mauervorsprung, der die Gärten von einander trennte, etwas Schwarzes auf. Der kleine Graue ging sofort in Angriffsposition und begann zu fauchen.

Vaterfreuden

„Nur die Ruhe. Das ist Monki. Er gehört zu mir“, beruhigte Sophie ihn. Auch Monki war schon in Lauerstellung gegangen, hatte er wohl keinen Kater hier erwartet. Doch Sophie schaffte es den jungen Kater zu beruhigen und konnte so in aller Ruhe zu Monki hinüber schwänzeln und auf den Vorsprung klettern.
Als sie sich um sah, um dem Kleinen Lebewohl zu sagen, tauchte an der Terrassentür eine kleine Rothaarige auf. Sophie erschrak und stupste Monki an, so dass der fast das Gleichgewicht verlor.
„Mann, Sophie, pass doch auf!“, knurrte er und rappelte sich wieder auf.
„Da schau mal!“, sagte sie zu ihm und deutete mit der Pfote auf die Kleine.
Monki folgte ihrem Wink. „mmh....meinst du. Aber der Graue passt nicht. Es sei denn....“, murmelte er.
„Es sei was?“, fragte die Miss neugierig und blickte ihn von der Seite aus an.
„Es sei denn, Carmen hatte etwas mit einem Grauen. Und da kommt..äh kam, nur einer in Frage.“
„Opa Lucius“, beendete Sophie erschrocken seinen Gedanken.
„Wir müssen zu den anderen“, meinte Monki und drehte sich um.
Da vernahm er ein Knurren.

- Fortsetzung folgt - 

Autor:

Alexandra Roj aus Bochum

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