Miss Sophie: Lucius Erben Teil 7: Ab durch die Mitte!

 ...
„Den hatte ich vergessen“, seufzte er.
Die Miss hatte noch etwas länger auf die beiden Katzenkinder geblickt, als sie nun auch endlich das Knurren vernahm und sie umdrehte.
„Oh Miss Sophie“, meinte der Schäferhund, der unterhalb der Mauer saß, „ich hab dich gar nicht erkannt. So spät noch unterwegs?“
Sophie lächelte und und sprang mit einem Satz von der Mauer, direkt hinter den Hund. Monki macht es ihr schnell nach, als er begriff, das keine Gefahr drohte. Das hatte Franz also gemeint, als er sagte, nur mit ihr komme man an den Hunden vorbei.
„Felix, Felix...“, miaute die Schönheit schwanzwedelnd. „Jetzt enttäuscht du mich aber“.
„Und wer ist das?“
„Monki. Er und ich helfen einer Freundin ihre Kinder zu suchen. Die Kleinen sind vor einigen Tagen verschwunden“, erklärte sie.
Monki nickte kurz und betrachtete das Gespräch zwischen den beiden.
„Na nebenan sind ja vor einigen Tagen zwei Lausbuben eingezogen“, meinte Felix und deutete auf die Mauer.
„Ja wir haben den Kleinen gerade kennengelernt“, antwortete Monki gelangweilt.
„Und seine Schwester“, ergänzte Sophie.
„Wir glauben, dass sie es sind, aber dann hätte wäre Opa Lucius der Vater, er ist der einzige Graue im Viertel“, sagte Monki.
„Der Mäusefänger vom Bauernhof Vater?“, hackte Felix nach. „Unglaublich, der Streuner!“
„Und jetzt müssen wir da schnell hin“, sagte Sophie.
Felix überlegte kurz.
„Folgt mir, ich hab da vorne eine Loch im Zaun. Da kommt ihr raus auf die Wiese. Von dort aus seid ihr ganz schnell am Bauernhof ohne weitere Probleme“. Er winkte mit der Pfote und lief voran zum Ende des Gartens.
Tatsächlich tauchte hinter eine großen Tanne ein Loch im Zaun auf. Die beiden Katzen schlüpften hindurch und standen nun auf der offenen Wiese.
„Schnell“, meinte Monki und sprintete los.

Groß gegen Klein

„Warum ist das eigentlich ein Problem das Opa Lucius Vater ist?“, fragte Sophie abgehetzt hinter Monki, als sie ihm nachrannte.
Gemeinsam sprinteten sie durch die Wiese.
„Es gibt kein Problem. Naja, vielleicht doch. Carmen hätte einfach nur sagen müssen, wer der Vater ist. Dann hätten wir nicht so einen Aufstand gemacht. Wir hätten dann gleich dort gesucht. Jeder Bauernhof braucht einen Mäusefänger. Und nachdem Opa Lucius gestorben ist, haben die Mäuse dort die Macht. Außerdem verblasst nach einigen Tagen die Erinnerung an deine Familie, wenn du zu früh getrennt wirst“, sagte Monki keuchend.

„Das heißt, die Kleinen wissen gar nicht, dass Carmen ihre Mutter ist?“, hackte Sophie nach.
„Gut möglich. Und auch nicht, dass der Bauernhof ihr Erbe ist. So kann man sich ganz leicht von den Mäusen dort auf der Nase herumtanzen lassen“, sagte Monki. Sie waren schon eine Weile unterwegs, als die alte Scheune auftauchte. Monki hielt an und Sophie rannte voll in ihn hinein.
„Entschuldigung“, murmelte sie, nachdem sie sich wieder aufgerappelt hatte.
Monki lächelte kurz. „Ich rieche etwas...“, flüsterte er.
„Ganz recht. Uns!“, piepste es da plötzlich vor ihnen. Vier braune Feldmäuse standen nun vor ihnen.
Sophie sah sich um. Auch hinter ihnen waren nun vier Stück. „Wir sind umzingelt“, sagte sie nüchtern zu Monki.
„Leute, dass ist nicht so wie ihr denkt. Wir suchen doch nur jemanden!“, versuchte Monki sie zu beruhigen.
„Das sagen die anderen Katzen am Tor auch!“, beschwerte sich die größte der Feldmäuse. „Los, bringen wir sie zum Chef!“
Sophie spürte, das sie gepiekst wurde und sah sich um. Zwei Feldmäuse hatten mit einem Grashalm bewaffnet ihren zarten Pelz berührt. „Na warte“, fauchte sie.
„Beruhig dich“, zischte Monki leise.
Die Miss knurrte noch einmal, dann folgte sie Monki und den Mäusen.


- Fortsetzung folgt - 

Autor:

Alexandra Roj aus Bochum

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