RUB trauert um ihren Ehrenbürger Berthold Beitz

Foto: Babette Sponheuer

"Die Ruhr-Universität Bochum verliert nicht allein eine prägende Persönlichkeit unserer Zeit, sondern einen Förderer, der wie kaum einer das Motto der Universität ‚menschlich – weltoffen – leistungsstark‘ verkörperte“, sagt Rektor Elmar Weiler. „Er wird uns fehlen.“ Berthold Beitz unterstützte den Aufbau der Ruhr-Universität von Anfang an – und hörte nie damit auf, die RUB zu begleiten und zu fördern.

Die Ruhr-Universität Bochum trauert um ihren Ehrenbürger Berthold Beitz. Der Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung starb im Alter von 99 Jahren.

Die Unterstützung durch Berthold Beitz begann, als der Förderer den bedeutenden Bücherbestand der Villa Hügel an die RUB übergab. Er bildete den Anfangskern der Bochumer Universitätsbibliothek. Aus Sicht der Universität verdient aber vor allem sein jahrzehntelanges Wirken in der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung besondere Aufmerksamkeit. Im Februar 2004 eröffnete das Alfried Krupp-Schülerlabor an der RUB, eine in NRW einmalige Einrichtung, die ohne die großzügige Unterstützung der Krupp-Stiftung nicht möglich gewesen wäre. Die Stiftung förderte 2010 auch die Erweiterung zum geisteswissenschaftlichen Schülerlabor, das die erste Einrichtung ihrer Art an einer deutschen Universität war. Mit Hilfe der Stiftung wurde außerdem eine Stiftungsprofessur im Bereich Medienwissenschaften an der Ruhr-Universität eingerichtet, das Haus der Nationen gebaut und es wurden die Partnerhochschulen in Krakau und Breslau unterstützt.

Bereits 1999 erhielt Berthold Beitz von der Fakultät für Geschichtswissenschaft die Ehrendoktorwürde. 2005 verlieh ihm der Senat der Ruhr-Universität die höchste zu vergebende Auszeichnung, um ihren Dank und ihre Anerkennung für seinen vielfältigen Einsatz zum Wohle der Menschen und zur Förderung der Wissenschaft auszudrücken: Prof. Dr. h.c. mult. Berthold Beitz wurde 13. Ehrenbürger der Ruhr-Universität.

Das Engagement von Berthold Beitz für die Ruhr-Universität riss nie ab. Erst im vergangenen Jahr schenkte er dem Antikenmuseum gemeinsam mit Paul Georg-Gutermuth eine bedeutende Privatsammlung antiker Keramik- und Bronzeobjekte aus Persien. Das Wirken von Berthold Beitz trug maßgeblich zur Weiterentwicklung der Ruhr-Universität, des Ruhrgebiets und der Wissenschafts- und Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens und Deutschlands bei.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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