Eine wunderbare Reise durch die Gänsewelt des Ruhrgebiets - 15

Ein Storch auf seiner Reise in den Süden.
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  • Ein Storch auf seiner Reise in den Süden.
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In diesen Wochen zogen viele Vögel über unseren Heimatteich in Richtung Süden. Ein einzelner großer Vogel fiel mir auf, der fast wie ein Kranich aussah. „Das ist ein Storch“ sagte das Blesshuhn. „Die Kinder der Störche sind schon vor Wochen in ihre Überwinterungsgebiete geflogen, erst jetzt ziehen auch die Eltern.“ Ich stand vor einem Rätsel - die Storchenkinder fliegen vor ihren Eltern in den Süden? Woher kennen sie denn den Weg? Wer leitet sie an und sagt ihnen, was wichtig ist im Leben? Und warum fliegt hier ein Elternteil ganz allein?

Die Störche fliegen in den Süden

„Den Störchen ist das Zugverhalten angeboren. Sie müssen es nicht erst lernen, sie machen es einfach.“, sagte das Blesshuhn. „Und die Paare überwintern auch nicht zusammen – jeder fliegt allein in sein Gebiet – der eine nach Spanien oder Marokko, der andere in den Tschad oder Sudan ... und im nächsten Jahr treffen sie sich pünktlich zur Brutzeit wieder an ihrem Nest - irgendwo im Ruhrgebiet oder rundherum.“ In den Ohren einer Gans klingt das unglaublich - eine Trennung von der Familie ist für uns unvorstellbar. Meine Eltern würden sich niemals auch nur für einen Tag trennen – völlig ausgeschlossen.

Rotkehlchen sind Zugvögel und Standvögel

Das Rotkehlchen gesellte sich zu uns. Es setzte sich auf einen Ast und fing an zu singen. Die lieben kleinen Rotkehlchen singen das ganze Jahr, wie schön! „Ich unterbreche deinen schönen Gesang ungern, kleines Rotkehlchen, aber ich möchte dich fragen, ob du auch in den Süden fliegst?“ sprach ich den kleinen Vogel mit der leuchtenden orangeroten Brust an.

„Tja, bei den Rotkehlchen ist das sehr kompliziert.“ sprach der kleine Piepmatz aus der Familie der Fliegenschnäpper. "Es gibt Rotkehlchen, die zu den Zugvögeln gehören und es gibt Standvögel. Ich habe das große Glück, dass ich nicht ziehen muss. Ich bin das ganze Jahr hier in meinem schönen Revier in Bochum.

Einige meiner Nachbarn ziehen in den Süden, viele nach Italien. Wie man hört fliegen sie über den Alpenpass und gleich dahinter trachten Wilderer mit Fallen und Flinten nach ihrem Leben. Wir wiegen keine 20 Gramm – ich weiß nicht, warum diese Menschen ausgerechnet uns kleine Singvögel fangen und essen wollen. Zum Glück gibt es auch aktive Vogelschützer und so kommen immer mehr meiner Reviernachbarn wieder unbeschadet aus ihrem Winterquartier zurück."

Autor:

Britta Müller aus Herten

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