Nach dem 3. Realisierungswettbewerb: Baubeschluss Musikzentrum nicht möglich

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„Nicht entscheidungsfähig“, so charakterisiert Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste die Entwicklung um das Konzert-/Musikhaus nach dem Abschluss des Realisierungswettbewerbes und fordert die Absetzung des entsprechenden Tagesordnungspunkt zur Ratssitzung am 28. Juni. Die Soziale Liste begründet die Forderung mit den nicht erfüllten Auflagen des Ratsbeschlusses vom 9.3.2011 zur Finanzierung des Projektes. Als Gründe führt die Soziale Liste insbesondere an:
1. Nach wie vor ist offen, ob die Gelder vom Land NRW für das Projekt „Einbeziehung der Marienkirche in das Musikhaus“ tatsächlich fließen werden, zumal die Kirche nach dem Siegerentwurf nur als Kassenraum und Foyer dienen soll.
2. Nach wie vor ist die Stiftung Bochumer Symphonie nicht in der Lage ihren Anteil von „mindestens 14,3 Mio. Euro rechtssicher zur Verfügung zu stellen“.
3. Die ersten vorsichtig geschätzten Kosten des Siegerentwurfes der Architekten Bez und Kock liegen deutlich über der festgelegten Summe von 32,9 Mio. Euro. Zusätzlich ist festzustellen, dass in der festgelegten Summe kein Puffer für Kostensteigerungen und mögliche zusätzliche Kosten enthalten sind. Erhebliche Kostensteigerungen bei Projekten dieser Art sind aber üblich.
4. Nach wie vor ist die Höhe der Betriebs- und Nebenkosten, sowie die Frage nach ausreichenden PKW-Einstellplätzen unklar.
5. Ungeklärt ist ebenfalls die Frage, ob sich die städtischen Töchter (Sparkasse und Stadtwerke), zusätzlich zum städtischen Anteil am Konzert-/Musikhaus, in Millionenhöhe an der Stiftung beteiligen dürfen.
6. Ist die finanzielle Lage der Stadt Bochum weiterhin krisenhaft. Die Stadt Bochum hat nach wie vor keinen genehmigten Haushalt.

Am 28. Juni, soll im Rat der Baubeschluss abgesegnet werden, während parallel die Aufsichtsratssitzung von Opel möglicherweise über die Schließung der Bochumer Werke befindet. Die Soziale Liste hält es auch auf Grund der für die Stadt bedrohlichen Entwicklung bei Opel und Thyssen Krupp nicht für vertretbar, einen derart für die Finanzen der Stadt Bochum einschneidenden Beschluss zum Konzert-/Musikhaus zu fassen.

Die Soziale Liste bekräftigt ihre Forderung, die Jahrhunderthalle für die Bochumer Symphoniker als Veranstaltungs- und Betriebsstätte zu nutzen und die Stiftung Symphonie zu bitten, ihre finanziellen Mittel hierfür zur Verfügung zu stellen.

PS: Bereits 2004 und 2009 wurden Realisierungswettbewerbe für ein Konzerthaus durchgeführt.

Autor:

Günter Gleising aus Bochum

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