frühkapitalistische Entfristungsbedingungen für Beschäftigte der Deutschen Post AG

Bei der Deutschen Post AG beweist sich, dass Privatisierungen fast immer zu Lasten der Beschäftigten geht. Seitdem die ehemalige Deutsche Bundespost privatisiert und in drei Einzelunternehmen (Deutsche Post AG, Deutsche Telekom und Deutsche Postbank) zerschlagen wurde, sind zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut worden.

Genau wie in anderen privaten Unternehmen steht auch bei der Deutschen Post AG bzw. deren Tochter DHL die Profitmaximierung im Vordergrund. Arbeitsverträge wurden grundsätzlich befristet und Vollbeschäftigung war seltener. Jetzt bietet dieses Unternehmen "großzügiger weise"  eine Entfristung bestehender befristeter Arbeitsverhältnisse. Die Bedingungen sind katastrophal und erinnern an die frühkapitalistischen Zeiten ab Beginn der Industrialisierung

Zum Verständnis:

Die Arbeitnehmer dürfen nicht länger als 20 Tage in einem Zeitraum von zwei Jahren krank gewesen sein bzw. nur dreimal im Jahr krank gewesen sein

Die Arbeitnehmer müssen mindestens ein Jahr grundlos befristet bei der DHL beschäftigt gewesen sein

Die Arbeitnehmer dürfen nur einmal im Jahr einen Kfz-Unfall bis zu einem Schaden von 2.500,00 Euro verursacht haben

Es ist doch klar, dass die Krankheitsquote bei der DHL wegen der schlechten Arbeitsbedingungen und dem Zeitstress beim Austragen der Pakete hoch ist. Anstatt dem unmenschlichen Stress entgegen zu wirken, will die DHL nur olympiareife Beschäftigte unbefristet übernehmen.

Bei solchen Entfristungskriterien darf sich die Belegschaft nicht spalten lassen. Auch den jetzigen Stammbeschäftigten dürfte klar sein, dass sich auch ihre Arbeitsbedingungen immer weiter verschlechtern. Nur ein gemeinsamer Kampf kann die Situation von allen Beschäftigten verbessern!

Nur zum Nachdenken: Der von der Mehrheit gewollte Kapitalismus wird die Welt nicht verbessern, sondern zerstören! Das betrifft nicht nur die Ausbeutung der Beschäftigten, sondern auch die Ausbeutung bzw. Vernichtung der Flora und Fauna. Es muss ein anderes gesellschaftliches System her, wo die Früchte der Produktion und Dienstleistungen sowie Forschung und Bildung allen und nicht nur einen kleinen Oberschicht zu Gute kommen! Könnte das nicht der e c h t e Sozialismus sein (der nicht verraten wird)?

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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