BOGESTRA: Gleisarbeiten für Linie 310

Die Bauarbeiten zur Erweiterung der Linie 310 gehen weiter. Fotos: Andreas Molatta
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Nach einigen Baupausen aufgrund eines langen und kalten Winters, verbunden mit einer sehr feuchten Witterung, gehen die Bauarbeiten seit dem Frühjahr zügig weiter, darauf weisen die Sprecher der BOGESTRA hin. In den kommenden Wochen stehen die ersten Gleisarbeiten an, ab Mitte Juni werden die ersten Schienen geliefert und kurze Zeit später folgt dann der Einbau ab Kreuzung Rampen-/Hauptstraße/ In der Schornau in Richtung Real.

Arbeiten zwischen Mitternacht und vier Uhr

Um möglichen Erschütterungen durch Körperschall vorzubeugen, verlegt das Unternehmen im Bereich der anliegenden Häuser ein elastisches Gleis. Für die vorbereitenden Maßnahmen werden voraussichtlich ab Ende Juni in bis zu vier Nächten in der Zeit von Mitternacht bis vier Uhr morgens Betonarbeiten im zukünftigen Gleisbereich erfolgen. So können die Baupartner eine Vollsperrung der Hauptstraße in den Hauptverkehrszeiten umgehen.

Elastisches Gleis im Modell

Interessierte Bochumer können sich die Bauweise eines elastischen Gleises auch im InfoTreff anhand eines Modells im Detail anschauen. Insgesamt werden auf diesem Stück auf einer Fahrbahnseite rund 400 Meter Schiene verlegt, danach erfolgen die abschließenden Arbeiten an der Fahrbahnoberfläche, bevor die Straßenseite gewechselt wird und der Einbau in Richtung Witten erfolgt. Pro Fahrbahnseite rechnen die Verantwortlichen mit rund zwei Monaten Bauzeit. Die Gleise werden übrigens zum Großteil in so genannten 18 Meter langen Jochs (Abschnitten) angeliefert mit einem jeweiligen Gewicht von rund zwei Tonnen. Ein Meter Schiene allein wiegt rund 60 Kilogramm.

Maßnahmen zur Bergschadensicherung

Parallel zu diesen Arbeiten finden ab der zweiten Julihälfte im Bereich S-Bahnhof, Marktplatz sowie auf der Unterstraße Maßnahmen zur Bergschadensicherung statt. Die Arbeiten werden im Auftrag des Verkehrsunternehmens von Bochumer Experten durchgeführt, die bereits anhand alter Karten erste markante Stellen ermittelt haben. So liegt auf Höhe der Alten Bahnhofsstraße ein Schutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg und auf der Hauptstraße zwischen S-Bahnhof und Marktplatz befinden sich sechs alte Flötze unterschiedlicher Zechen, so Flötz 6 der Zeche Ida oder Flötz 7 der Zeche Ernestine. Die Experten ziehen nach zielgerichteten Sondierungsbohrungen anhand des Bohrguts Rückschlüsse über Hohlräume, locker verfüllte Flötze usw. Im Anschluss wird mit Hilfe eines eigenen Betonsilos direkt vor Ort bei Bedarf sofort verfüllt bzw. verdichtet. Für die Arbeiten wird die Verkehrsführung komplett aufrechterhalten und jeweils einspurig in jede Richtung an den Bohrungen vorbeigeführt. Insgesamt werden rund 2,5 Kilometer Straße untersucht in voraussichtlich rund vier Monaten.

Linie 310 bis Langendreer

In den nächsten Jahren soll die Linie 310 auch Bochum-Langendreer erschließen und damit der letzte wichtige Stadtteil Bochums an das Schienennetz angebunden werden. Es entstehen sieben neue, barrierefreie Haltestellen und nach bisherigem Planungsstand wird die Fahrt vom Bochumer Hbf bis Langendreer-Markt 19 Minuten dauern: das sind elf Minuten weniger als die Fahrt mit der Buslinie 345, die bisher diesen Streckenabschnitt bedient. Auch nach Witten benötigt die neue Linie 310 nur 16 Minuten - und das in komfortablen neuen Schienenfahrzeugen des Typs Variobahn.

Zum InfoTreff Linie 310

Wie gewohnt, können alle Bürger detaillierte Auskünfte zu den Bauarbeiten im InfoTreff Linie 310 bei Melissa Przybyl erhalten. Die Adresse lautet: Alte Bahnhofstraße 19, in Langendreer. Die Ansprechpartnerin steht dienstags von 17 bis 19 Uhr, freitags von 9 bis 11 Uhr sowie jeden zweiten und vierten Samstag im Monat von 9 bis 11 Uhr zur Verfügung oder ist mobil unter 0171 8680 431 erreichbar.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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