Vortrag: Bipolarität in Partnerschaft und Familie

16. Oktober 2013
18:30 Uhr
Haus der Begegnung, 44789 Bochum

Bipolare affektive Störungen zählen zu den sehr leidvollen psychischen Erkrankungen der Gegenwart, von denen nicht wenige Menschen betroffen sind.
Dabei ist es der mehr oder weniger rasche und ausgeprägte Stimmungswechsel zwischen manischer und depressiver Phase, die nicht nur für den Betroffenen selbst sehr anstrengend ist.
Auch oder gerade das Zusammenleben in Partnerschaft und Familie ist oft extrem belastend und wird von den Angehörigen nicht selten überfordernd empfunden, da die stark wechselnden Charaktereigenschaften so wenig greifbar und verlässlich erlebt werden und nur schwer mitgetragen werden können.
"Wie ist mein Partner denn nun eigentlich wirklich?" lautet deshalb eine oft verzweifelt gestellte Frage Angehöriger, die in eigenen Selbsthilfegruppen gegenseitig Unterstützung suchen.

„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ beschreibt in wenigen Worten sehr zutreffend den Zustand der Krise, der sich der Erkrankte zwischen gesteigerter Aktivität, motorischer Ruhelosigkeit, vermindertem Schlafbedürfnis, auffälliger Gereiztheit, Verlust normaler sozialer Hemmungen und überhöhter Selbsteinschätzung bis hin zu tollkühnem Verhalten ausgesetzt fühlt, bevor er wiederholt in eine depressive Episode abrutscht.

Das Erkennen der Erkrankung und die Einleitung der entsprechenden Behandlung durch einen Facharzt für Psychiatrie sind deshalb nicht nur für den Betroffenen selbst von elementarer Bedeutung, sondern auch für dessen nahe Angehörige und Freunde.

In Kooperation mit dem Bochumer Bündnis gegen Depression lädt die Selbsthilfegruppe "Achterbahn der Gefühle" am kommenden Mittwoch, 16.10.2013 von 18.30 Uhr bis 20 Uhr zu einem Infoabend in das Haus der Begegnung, Alsenstraße 19a ein.

Zur Früherkennung und den oft bereits ab dem Kindesalter auftretenden, verschiedenen Merkmalen der Erkrankung wird Dr. Jörg Heller von der LWL-Klinik Bochum referieren.
Im Anschluss berichtet Familientherapeut Olaf Traute von seiner täglichen Arbeit in der LWL-Klinik Herten, wobei er auch Bezug auf die Eltern-Kind-Belastung nehmen wird.

Anhand von Beispielen aus der Praxis wird als dritte Referentin Frau Dr. Silke Echterhoff von der LWL-Klink Herten die Problematik im Zusammenleben mit bipolar erkrankten Menschen aufzeigen. Partnerschafts- und Familienberatung sind dabei wichtige Elemente, die bei der Behandlung eines Betroffenen zu berücksichtigen sind.

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Informationen zur Selbsthilfegruppe sind der eigenen Homepage www.achterbahn-bochum.de zu entnehmen.
Die Gruppentreffen der SHG finden jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat im Haus der Begegnung, Alsenstr. 19a, 44789 Bochum statt.
Kontakt zur Gruppe kann unter Tel. 0160 / 126 34 27 aufgenommen werden.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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