Starker Seegang fürs Zwerchfell: 180 Stadtspiegel-Leser vergnügten sich beim Theaterstück der Volksbühne Essen im Haus Spitz

Warten auf den Einlass: Die Zuschauer standen in Erwartung der besten Plätze lange vor Öffnung der Türen vor dem Haus Spitz. | Foto: Molatta
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  • Warten auf den Einlass: Die Zuschauer standen in Erwartung der besten Plätze lange vor Öffnung der Türen vor dem Haus Spitz.
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„Das war ein kurzweiliger, lustiger und unterhaltsamer Abend. Es hat uns sehr gut gefallen und wir hoffen, die Essener Volksbühne öfter bei uns zu sehen. Die Darsteller waren einfach klasse.“

Das Lob zum Theaterstück „MS Inge Ahoi“, zu dem der Stadtspiegel Bochum anlässlich seines 35. Geburtstags eingeladen hatte, kam aus berufenem Munde: Cornelia Schiedung und Armin Schönberner von der Volksbühne Bochum verfolgten das Gastspiel der Essener Kollegen an ihrer Spielstätte im Haus Spitz mit sehr viel Spaß. Und halfen den Laiendarstellern aus der Nachbarstadt auch gleich noch mit Licht und Ton.
Muckelig warm war es im Haus Spitz, das mit kalten Getränken und warmem Essen die Wartezeit verkürzte. Denn der Saal war schon eine Stunde vor Beginn voll besetzt. Und das Publikum erlebte eine Kreuzfahrt der besonderen Art, mit reichlich Komplikationen, jeder Menge skurriler Figuren sowie Gags und Kalauern am laufenden Band. Regisseur Michael Klops ließ die Darsteller in seinem zweiten Stück mit Vorurteilen und Klischees spielen, verpackt in jede Menge Wortwitz und Doppeldeutigkeiten.
Überzeugend waren zudem die schauspielerischen Leistungen. „Dass das alles Laiendarsteller sind, mag man gar nicht glauben“, so einer der Zuschauer. Angelika Stückradt, Maike Wich, Katja Jeziorny, Kathrin Genzel und Klaus Kuli wechselten in Windeseile die Rollen und strapazierten in höchstem Maße das Zwerchfell des Publikums.
Der Schiffskapitän, der sich gleichzeitig als behelfsmäßiger Schlagerbarde versucht, Hygiene-Managerin Gerti Schmoller, die grandiose Lebensweisheiten zum Besten gibt („gute Ehemänner sterben mit 40, damit die Frau noch was vom Leben hat“), die etwas einfach gestrickte junge Mutter Nadine, die darüber grübelt, wer der Vater ihres zweiten Zwillings sein könnte, Operndiva Hannelore Büllich, die zur Not ihr eigenes Drama inszeniert oder die viel beschäftigte Politikerin Angela Schmalohr – sie alle sorgten für einen unterhaltsamen Abend, über den sich auch das Projekt „Bochumer Ferienpaten“ freuen darf.
Denn der Erlös aus der Veranstaltung trägt mit dazu bei, dass Kinder aus finanzschwachen Familien ein paar unbeschwerte Ferientage genießen können.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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