Bochum verliert zum Auftakt gegen Köln - Gyamerah im Interview: „Auf keinen Fall wird die Moral leiden!“

Jan Gyamerah konnte sich im internen Zweikampf gegen Stefano Celozzi durchsetzen und bekam gegen Köln den Vorzug vor dem Kapitän des VfL Bochum. Foto: Molatta
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  • Jan Gyamerah konnte sich im internen Zweikampf gegen Stefano Celozzi durchsetzen und bekam gegen Köln den Vorzug vor dem Kapitän des VfL Bochum. Foto: Molatta
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Fast eine Halbzeit lang träumte der VfL Bochum vom Coup gegen Köln und einem Saisonauftakt nach Maß. Am Ende stand eine bittere 0:2-Niederlage – weil man beste Chancen nicht nutzte, ein überflüssiges Eigentor produzierte und Schiedsrichter Felix Zwayer obendrein einen klaren Elfmeter verweigerte. Warum er trotzdem nicht unzufrieden ist und jetzt mit breiter Brust nach Duisburg fährt, erklärt Jan Gyamerah im Interview.

Jan Gyamerah, der VfL Bochum hat vor allem in der ersten Halbzeit gegen Köln eine starke Leistung gezeigt, sich aber nicht mit einem Tor und am Ende einem Punkt belohnt.
Gyamerah: Das stimmt, ganz klar. Wir hatten genügend Chancen, um das Ding nach Hause zu bringen. Wir hatten in der ersten Halbzeit so viele Möglichkeiten. Ich hatte das sichere Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir das Tor machen. Und dann fangen wir uns so ein ärgerliches Eigentor vor der Halbzeit. Das war bitter!

Der Gegentreffer war besonders bitter, weil es offenbar ein Abstimmungsproblem zwischen Maxim Leitsch und Manuel Riemann war.

Ich stand in dieser Szene direkt daneben. Manu hat „Leo“ gerufen, Maxim hat extra noch den Kopf eingezogen, aber den Ball dann trotzdem noch abbekommen. So kam Manu auch nicht mehr heran. Was soll man dazu sagen? Wahnsinn!

"Der Trainer hat uns überragend eingestellt"

Köln wirkte überrascht, dass der VfL in den ersten 45 Minuten einen solchen Druck ausgeübt hat.
Der Trainer hatte uns überragend auf den Gegner eingestellt. Wir wussten genau, was auf uns zukommt. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben ein super Spiel gemacht. Wir mussten ein, zwei, drei Tore machen! Stattdessen fangen wir uns so einen dummen Treffer und verlieren die Partie.

Es spricht aber für die Moral des VfL, dass die Mannschaft sich auch danach nicht aufgegeben hat.
Wir haben alles gegeben. Wir hatten am Ende ein paar Spieler, die auch schon erste Krämpfe gespürt haben. Aber jeder hat gebissen! Wir haben alles versucht, das Ding noch zu drehen. Und dann bekommen wir durch eine Standardsituation das zweite Gegentor.

Wieviel Kraft hat diese Partie bei den hohen Temperaturen gekostet?

Es war extrem heiß und extrem anstrengend. Vor allem nach den Gegentoren mussten wir extrem anlaufen, was viel Kraft gekostet hat. Aber irgendwie ging es dann doch noch. Wir haben eine super Vorbereitung gehabt, und deshalb konnte man auch bei den hohen Temperaturen über 90 Minuten gehen.

Sie selbst haben als Rechtsverteidiger den Vorzug vor Stefano Celozzi erhalten. Wann haben Sie erfahren, dass Sie spielen werden – und dann auf dieser Position?

Man kann das im Training schon ein bisschen abschätzen. Am Mittwoch war mir dann klar – wenn ich spiele, dann als rechter Verteidiger.

"Diese Position liegt mir noch ein bisschen mehr"

In der Vergangenheit haben Sie auch schon in der Innenverteidigung überzeugt. Wo spielen Sie persönlich lieber?
Gute Frage, aber schwer zu beantworten. Ich kann beide Positionen spielen. Als Rechtsverteidiger ist es das Schöne, dass man auch viel nach vorne machen kann. Deshalb glaube ich, dass diese Position mir noch ein bisschen mehr liegt. Aber ich hätte auch kein Problem, innen in der Viererkette zu spielen.

Lassen Sie uns noch vorausblicken auf das zweite Saisonspiel des VfL Bochum. Was bedeutet diese Niederlage gegen Köln jetzt für die nächste Partie?
Auf keinen Fall wird die Moral darunter leiden! Wir wissen, dass wir ein super Spiel gemacht haben und dass wir hätten gewinnen müssen. Jetzt gilt es einfach, am nächsten Samstag beim MSV Duisburg die ersten drei Punkte zu holen.

INFO:
* Das zweite Saisonspiel beschert dem VfL Bochum ein Ruhrderby – Gegner ist am Samstag (11.8.) der MSV Duisburg.
* Anstoß in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena ist um 13 Uhr.
* In der letzten Saison gelang dem VfL gegen die „Zebras“ kein Sieg.
* Dem 1:1-Remis auswärts (Torschütze Bandowski) war eine 0:2-Niederlage auf eigenem Platz gefolgt.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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