Unterschiedliche Domains für unterschiedliche Zwecke

Foto: Markus Wegner  / pixelio.de

Neben den in Deutschland bekanntesten Domains im World Wide Web, den Endungen .de und .com, gibt es noch eine Vielzahl an anderen Möglichkeiten, wie man die Adresse eines Internetauftritts enden lassen kann. Seit dem Jahr 2005 gehört auch eine exklusive Domain für die Europäische Union dazu, sie lautet .eu und wird von dem belgischen Unternehmen EURid verwaltet. Die länderspezifischen Endungen der Mitgliedsstaaten der EU werden zwar von der Endung nicht ersetzt, doch so kann man als Alternative zur Länderendung seine Webseite als in der EU ansässig kennzeichnen und einen Domainnamen nutzen, der mit einer anderen Endung vielleicht schon vergeben ist.

Die Grundlagen und Voraussetzungen

Wer sich für eine .eu-Domain registrieren lassen will, muss vorweisen, dass das entsprechende Unternehmen oder die Organisation in einem Mitgliedsstaat der EU eine Niederlassung hat, beziehungsweise, dass der Inhaber der Seite seinen Wohnsitz dort hat. Weder in der Schweiz noch in Liechtenstein ansässige Personen können die Endung nutzen. Sie können .eu-Domains höchstens mit Hilfe eines Treuhänders registrieren.

Die Entwicklung und Verbreitung der .eu Domain

Nach einem anfangs recht großen Interesse an dieser Domain, ist die .eu Endung nach einer Weile ein wenig ins Hintertreffen geraten. Während sie im Jahr 2006 noch den dritten Platz der am häufigsten verwendeten Endungen einnahm, hinter .de und .uk, fiel sie schon im darauffolgenden Jahr auf den fünften Platz zurück. 2012 lag sie schon nur noch auf dem neunten Platz aller Top-Level-Domains. Aktuell muss die Domain wieder mit Einbußen leben, denn im zweiten Quartal 2013 sank die Zahl der registrierten Domains netto um 18 837 Adressen, das entspricht 0,5 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die Domain im gleichen Zeitraum sogar 101 964 Seiten dazugewinnen können. Insgesamt wurden Ende 2012 3,7 Millionen .eu-Domains verzeichnet. Besonders hoch liegt auch der Anteil der Domains, die mehr als ein Jahr genutzt wurden, nämlich bei mehr als 80 Prozent, was im Vergleich zu anderen Domains relativ hoch ist.

Konkurrenz aus den Städten

Doch dass die Zahl der angemeldeten .eu-Domains langsam aber sicher zurückgeht, kann auch an der stetig wachsenden Konkurrenz liegen. Schließlich ist die Domain neben .de und .com nicht die einzige Möglichkeit, die man als Privatperson oder Unternehmen hat. Bald soll die Auswahl vor allem innerhalb von Deutschland noch vielfältiger werden, denn Berlin plant als erste Stadt eine eigene Städte-Domain einzurichten. Diese soll ab 2014 erhältlich sein, und zwar für all diejenigen, die ihren Wohn- oder Firmensitz in der deutschen Hauptstadt haben. Und es ist davon auszugehen, dass dies nur der Anfang eines großen Trends sein könnte, denn es ist ziemlich wahrscheinlich, dass andere Städte wie Hamburg, Köln oder München diesem Beispiel sehr schnell folgen werden. Wenn der Startschuss für die Berlin Domain Anfang 2014 fällt, wird es wahrscheinlich spannend zu beobachten sein, wie schnell die beliebtesten Namen vergeben sein werden. Wer auf seinen privaten Namen eine Domain registrieren lassen will, sollte besonders dann schnell sein, wenn er Müller oder Schulz heißt. Ausgefallene Namen und Firmenbezeichnungen, die weniger oft vergeben sind, werden es da schon einfacher haben.

Quellen:

- www.netzwelt.de/news/106891-dotberlin-eigene-staedte-domain-hauptstadt.html
- www.wikipedia.org/wiki/.eu
- www.tecspace.de/eu-domain
- www.domain-recht.de/domain-registrierung/domain-statistik/statistik-biz-verzeichnet-rekordmonat-63504.html

Fotoquelle: Markus Wegner / pixelio.de

Autor:

Elke Gleisberg aus Bönen

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