Josef-Albers-Galerie öffnet im Mai 2022
Innenausbau im Museumsanbau ist im Dezember abgeschlossen

Das Scheddach leuchtet die Ausstellungsräume gleichmäßig aus. Foto: Stadt Bottrop
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  • Das Scheddach leuchtet die Ausstellungsräume gleichmäßig aus. Foto: Stadt Bottrop
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Bottrop. Der Termin für die erste Ausstellung steht. Am 15. Mai 2022 soll mit Werken des Bottroper Künstlers Josef Albers der Anbau an das nach ihm benannt Museum eröffnete werden. Noch deutet wenig darauf hin, dass in einigen Monaten die technisch hoch komplexen Ausstellungsräume für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Aus den unverputzten Wänden quillt ein Wust von Kabelsträngen. Im rohe Betonboden stecken allerlei Stolperfallen. Im Treppenaufgang sichert ein provisorisches Holzgeländer die Besucher und Bauarbeiter. Vor dem Museum haben Baumaschinen Furchen in den Boden gepflügt, in denen sich das Wasser sammelt. „Ende Dezember werden wir das Gebäude übernehmen“, sagt Sara Schäfer, Architektin und Sachgebietsleiterin im Fachbereich Immobilienwirtschaft. Danach können die ersten Umzugskartons ausgepackt werden.

Vermittlungsräume im Erdgeschoss

Ulrike Growe vom Josef Albers Museum Quadrat will möglichst früh die Vermittlungsräume im Erdgeschoss nutzen. Dort sollen Kinder und Jugendliche an Kunstprojekten teilnehmen. Auch die VHS will dort Kurse anbieten. Im bisherigen Bauverlauf hat es keine wesentlichen Verzögerungen gegeben. Allerdings hätten einige Firmen auf mögliche Lieferschwierigkeiten hingewiesen, erklärt Andreas Schnellbach vom Fachbereich Immobilienwirtschaft. Voraussichtlich habe dies aber keine Auswirkungen auf den Zeitplan. In der gegenwärtigen Bauphase „verstecken“ Handwerker die aufwändige Gebäudetechnik hinter Gipskartonplatten. Angesichts der besonderen Sheddach-Konstruktion und dem hohen Qualitätsanspruch an glatte Ausstellungswände, ist sorgfältige Handarbeit gefordert. „Das ist für alle Firmen eine Herausforderung“, sagt Schnellbach. Für die künftigen Besucher soll von der Technik kaum etwas zu sehen sein. Herzstück der Haustechnik ist die Lüftungsanlage. Sie sorgt für gleichbleibende Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur. Sowohl in den Ausstellungsräumen, wie auch in einem Depot, wird ein schützendes Klima geschaffen.
Zu der Besonderheit des 700 Quadratmeter großen Anbaus gehört die Dachkonstruktion. Die im Dach verbauten Fensterbänder sind nach Norden ausgerichtet. Das indirekt in die Ausstellungssäle einstrahlende Tageslicht sorgt für eine gleichmäßige Ausleuchtung der weitgehend fensterlosen Wände. Zusätzliche Beleuchtung wird so auf ein Minimum reduziert. Wenn im kommenden Frühjahr die „Josef-Albers-Galerie“ eröffnet wird, sorgen ein Eichenboden und dezente Gestaltungselemente für passende und zeitgemäße Atmosphäre.

13 Millionen Euro

Insgesamt kostet der Museumsanbau etwa 13 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Kostensteigerungen, die während der Planungsphase berücksichtigt werden mussten. Finanziert wird der Anbau vor allem von privaten Förderern, dem Bund und dem Land. Für Museumsleiter Heinz Liesbrock wird mit dem Anbau eine vertragliche Vereinbarung erfüllt, die bereits seit 1980 besteht. Schenkungen der Albers-Fountation in Conneticut waren damals mit der Auflage verknüpft, Arbeiten des Bottroper Künstlers in einer Dauerausstellung zu zeigen. Dafür hat bislang der Platz gefehlt.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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