Meine Sicht vom Wandertag

Strahlend blauer Himmel. Die Sonne zeigt allen, dass der Sommer noch nicht vorbei ist. Es ist gegen viertel vor Zehn. Ich stehe mit meinen beiden Kindern am Bahnhof in Bottrop-Boy und warte darauf, dass sich die Kolpingsfamilie Bottrop-Boy aus allen Löchern in der Boy hervorschält und hervorkommt.
Dann werden Stimmen laut. Gleichzeitig hört man Fahrrad- und Autogeräusche, und wirklich, da sind sie. Ca. 30 Personen sind dem Aufruf gefolgt, mit der Kolpingsfamilie Bottrop-Boy eine Wanderung zu unternehmen. Nach herzlicher Begrüßung von allen Seiten wird der Fahrkartenautomat belagert und noch einzelne Karten gezogen. Dann geht es runter zum Bahnsteig. Meine Kinder winken mir zu, denn ich habe die Aufgabe mit einem weiteren Vorstandsmitglied, der Ute, den Grill, die Getränke, die übrigen Eßsachen, an die Zielstelle zu bringen und dann dafür zu sorgen, dass die Wanderer auch sofort ein Würstchen und kalte Limo bzw. gekühlten Gerstensaft erhalten. Ich warte also bis alle in der S-Bahn verschwunden sind. Ich winke kurz noch hinterher und dann geht es ab nach Hause. Lange kann ich mich nicht aufhalten. Ute kommt schon und ich steige ins Auto und es geht los in Richtung Essen. Heute scheint überall der Bär los zu sein. Bei Burgerking in Essen, direkt an der B 224 ist so ein Veteranentreffen von alten Maschinen und auch alten Konstümen. In Gladbeck ist Appeltatenfest, einige Pfarrgemeinden haben Pfarrfester und einige Städte sind so richtig dabei, ihren Bewohnern was zu bieten. Unser Ziel ist Essen-Bergerhausen. Keine Ahnung wo das liegt, ich war noch nie da. Aber dank Ute und ihrem Navi erreichen wir in kürzester Zeit das Ziel. Der Wagen wird angehalten und schon holen wir alles aus. Getränke werden gekühlt, Tische gerückt, diese gedeckt, Stühle hervorgezaubert. Der Grill kommt in die Ecke, mein Gott ist das warm. Erst mal selber was Kaltes zu Trinken. So ein Bier tut richtig gut. Dann kommt ein Anruf ein. Wir haben uns verständig, sobald die Gruppe die "Zornige Ameise" erreicht hat, dann sollen wir mit den Grillvorbereitungen anfangen. Der erste Anruf erweist sich fast als Niederlage. Mindestens noch eine Stunde wenn nicht noch länger, es dauert halt. Der ganze Weg sei 9,3 Kilometer. Ute und ich sehen uns an. Hier ist alles fertig. Also quatschen wir über Gott und die Welt. Meine Augen richten sich immer mehr auf den Grill, irgendwann stehe ich auf und fang an die Kohle anzuheizen. Dann erneut ein Anruf. Ich stehe ratlos vor dem Grill. Was ist?
Mindestens noch eine Stunde, das ganze Wanderfeld zieht sich immer wieder auseinander. Die jungen Menschen sind immer vorne und die älteren Herrschaften bleiben desöfteren stehen, machen schöne Fotos vom Baldeneysee und Umgebung und kommen nicht so aus dem Quark, wie sich der eine oder andere es sich wünscht. Also noch nichts machen. Ich schüttel den Kopf, nein nicht mit mir, ich mache weiter, ich lasse die Hitze einfach in die Kohlen wirken und so langsam entwickelt sich eine gesunde Temperatur. Es vergehen noch ein paar zehn Minuten, dann erneut ein Anruf. Die ersten werden gleich da sein und die letzen, die brauchen jetzt halt doch ein wenig länger Zeit. Jeder sei hungrig und durstig, aber da brauchte man uns ja nichts zu sagen. Ute steht dann auf und sagt, das sie Kinderlärm gehört habe und dass es sich sicherlich um unsere Bande handeln würde. Dann kommen die ersten um die Ecke. Charlotte, Inga und Maira. Sie sehen mich am Grill und schon stürmt Maira nach vorne. He, rufe ich, du bist die erste hier, Gratulation, meine zweite Tochter, die Inga, rennt sofort los und erwischt den zweiten Platz.
Dann kommt so langsam der Rest der Bande und schon riecht es nach Würstchen, Bauchfleisch und anderen leckeren Sachen. Wir haben es geschafft, die Würsten sind rechtzeitig fertig, die Cola und das Wasser stehen kühl bereit. Die Männer lassen den Kindern und Frauen den Vorzug und halten sich währenddessen lieber an einem leckeren Bier. Alles ist aufgeregt und erzählen was für eine schöne Wanderung es gewesen ist. Na ja, nicht alle sind begeistert, manche sind einfach nur erschöpft. Vom Grillen geht es dann nahtlos zum Kaffeetrinken über. Dann gibt es wieder ein Getöse. In diesem Moment ist unser Pfarrer Clemens Hruschka eingetroffen. Auch er genießt noch Kaffee uznd Kuchen und dann bereitet es sich für die heilige Messe vor.
Diese wird dann auch so gegen vier Uhr gehalten. Solche Wanderungen beinhalten auch immer wieder, das man auch mal ganz andere Kirchen kennenlernt, die man sonst nie zu Gesichte bekommt und diese Kirche hier Pax Christi in Essen Bergerhausen ist eine sogenannte Unter- und Oberkirche, ich kann nur sagen, wer Lust hat, besucht doch einfach mal diese Kirche, es lohnt sich. Nach der Messe, wurde gemeinsam aufgeräumt und dann wurde noch ein Abschlusströpfchen zu uns genommen. Ja und dann zog die Wanderschaft wieder los und nahm die Straßenbahn um wieder dann nach Hause zu fahren. Die Ute und ich packten die Sachen wieder in das Auto ein und fuhren nach Hause. So gegen halb sieben kam ich zu Hause an. Meine Töchter erreichten das Heim so gegen kurz nach sieben.

Also von meiner Sicht heraus, war es ein schöner Tag. Wie die Wanderung im einzeln war, muss ich noch mal herauskriegen, vielleicht kommt ja dann noch mal ein Bericht an dieser Stelle.

Autor:

Christoph Lammerding aus Bottrop

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