Erstmal ist die Kuh vom Eis

„Wir haben einen Weg gefunden“, sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler. Im Streit um den verkaufsoffenen Sonntag am 30. Oktober ist die Kuh vom Eis, die „Allianz für den freien Sonntag“, Einzelhandelsverband und Stadt haben sich auf einen Kompromiss geeinigt.

Dieser sieht vor, dass das von der KAB ins Leben gerufene Bürgerbegehren „ruht“. Der Termin am 30. Oktober kann wie geplant stattfinden, jedoch für 2012 soll die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage reduziert werden: drei in der Innenstadt, zwei in den Nebenzentren.
In der Ratssitzung am 4. Oktober soll sich der Oberbürgermeister daher „mit all seiner Kraft“ dafür einsetzen, dass eine Grundsatzentscheidung gefällt wird, die die Reduzierung der verkaufsoffenen Sonntage beschließt. „Damit ist eine möglicherweise langwierige, kontroverse Auseinandersetzung, die die gute Entwicklung der Stadt beeinträchtigen könnte, vermieden worden“, so Bernd Tischler. Auch Rechtsdezernent Paul Ketzer sieht in dieser Vorgehensweise die richtige Lösung: „Beide Seiten haben Federn gelassen. So ist das bei einem Kompromiss.“ Außerdem gibt Ketzer zu bedenken, dass die rot-grüne Koalition in Düsseldorf sowieso eine Reduzierung der Ladenöffnungszeiten anstrebe. „Wir nehmen an, dass es also sowieso weniger verkaufsoffene Sonntage werden“, so Ketzer. Claudia Zecca, Geschäftsführerin des Einzelhandelsverbandes, betont: „Eine Auseinandersetzung könnte vor allem mit Blick auf das Hansazentrum kontraproduktiv sein.“
Die „Allianz für den freien Sonntag“ hat rund 6000 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt.