Zuwanderung: Stadt stellt Bericht und Online-Portal zur lokalen Integration vor

Werden mit den gesammelten Daten auch künftig arbeiten und Trends ermitteln: (v. l.) Paul Ketzer, Erster Beigeordneter, Referatsleiter Dieter Pillath und Sozialwissenschaftler Jürgen Gorgol.
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Erstmalig legt das Referat Migration mit dem „Integrationsbericht 2013“ eine Bestandsanalyse über die Zuwanderung in Bottrop vor. Aktuelle News zu Veranstaltungen und alles Wissenswerte zu integrativen Themen gibt es ab sofort online im „Integrationsportal“.

Als eine von 180 Handlungsempfehlungen des seit 2007 entwickelten Interkulturellen Gesamtkonzeptes wurde die Erstellung eines jährlich erscheinenen Berichtes als statistische Fortschreibung des Konzeptes gefordert.

Diesen präsentiert die Stadt Bottrop nun auf 124 Seiten. Zum einen beinhaltet die unfangreiche Dokumentation Beiträge aus dem Wirken und Leben interkultureller Einrichtungen, städtischer Dienststellen und Wohlfahrtsverbänden in der Stadt. „Wir verstehen den Bericht aber auch als Initialzündung für weitere Beiträge von Interkulturellen Einrichtungen, denn noch viel mehr sollen künftig dazu kommen“, erklärt Dieter Pillath, Leiter des Referats Migration. In dem statistischen Teil „Integrationsmonitoring“ werden die Bereiche Bildung, Arbeitsmarkt und demographische Entwicklung in den Stadtteilen beleuchtet. Auffallend ist der deutlich gewachsene Migrationsanteil in allen Altersgruppen.

Geburtenzahlen der Deutschen zu gering

„Das liegt nicht etwa daran, dass die Geburtenzahlen der Menschen mit Migrationshintergrund gestiegen sind, diese Zahl ist konstant,“ weiß Dieter Pillath. „Das ist vielmehr darauf zurückzuführen, dass die Deutschen zu wenig Nachwuchs bekommen.“ Auch der Hartz IV-Bezug ist bei Einwanderern deutlich höher. Als erfreulicher Trend wird hingegen gewertet, dass sich die Zahl der Migrantenkinder mit Gewicht über Normalniveau seit 2012 knapp halbiert hat.
Dass die Erhebungen und Beiträge das Jahr 2013 und nicht etwa aktuell 2014 umfassen, erklärt sich unter anderem „aus der langen Zeit, die für den strukturellen Aufbau des Berichtes benötigt wurde“, so Jürgen Gorgol, sozialwissenschaftlicher Mitarbeiter Referat Migration. „Beim nächsten Mal werden wir zügiger vorankommen.“ Dank der für diese Bestandsanalyse untersuchten Daten sollen künftig Tendenzen ermittelt werden. „Für den Sozialdezernenten, Politik, Verwaltung und Schulen können die Zahlen ebenso relevant sein“, meint Paul Ketzer, Erster Beigeordnete. Der Integrationsbericht 2013 steht unter www.bottrop.de als pdf-Dokument frei zum Download bereit.

Unter „www.bottrop.de/zuwanderung“ findet sich das neu eingerichtete Integrationsportal der Stadt Bottrop. Neben Neuigkeiten und Wissenswertem zur Integration vor Ort bietet es Links zu migrationsrelevanten Themen und Institutionen.
Einen detaillierten Überblick über die 40 Bottroper Einrichtungen und Migrantenorganisationen gibt der „Integrationsatlas“. In einer interaktiven Karte sind sämtliche Angebote, Dienstleistungen und Ansprechpartner zur jeweiligen Institution dargestellt

Werden mit den gesammelten Daten auch künftig arbeiten und Trends ermitteln: (v. l.) Paul Ketzer, Erster Beigeordneter, Referatsleiter Dieter Pillath und Sozialwissenschaftler Jürgen Gorgol.
Der „Integrationsatlas“ auf der Homepage der Stadt Bottrop. | Foto: Snapshot
Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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