Judoadler mit gutem Saisonstart. Bottroperinnen begeistern beim 4:2 gegen Lübeck. Gegen Vorsfelde unterliegen sie unnötig mit 3:4

Vor heimischem Publikum mussten sich die Bundesligadamen der Judoadler Bottrop mit dem MTV Vorsfelde und den Budoka Lübeck messen. Zunächst warteten die Norddeutschen. Durch die Niederlage von Jana Neumann im Leichtgewicht gerieten die Bottroperinnen schnell mit 0:1 in Rückstand. Nina Skala (+78 kg) und Sina Limberg (-63 kg) sorgten dann mit souveränen Ippon-Siegen für Begeisterung bei den Fans: 2:1. Den Hanseaten gelang jedoch noch einmal der Ausgleich. Die junge Holländerin Laura Vinken (-52 kg) brachte die Judoadler erneut mit 3:2 in Führung. In der nächsten Begegnung hatte die ehemalige Nationalkaderathletin Joana Euwens nun gegen Lisette Pörschke (-57 kg) den Sieg für die Westfalen in der Hand. Euwens löste ihre Aufgabe mit Bravour und beendete den Kampf vorzeitig mit einem Haltegriff nach eineinhalb Minuten zu ihren Gunsten. Damit lagen die Bottroper uneinholbar mit 4:2 in Führung. Die abschließende Begegnung (-78 kg) zwischen Kirsten Schophuis und Luisa Tischler endete unentschieden, so dass es beim 4:2 für Adler blieb. Trainer Ulf Herrmanns machte nach diesem Kampf aus seiner Freude keinen Hehl: „Gegen Lübeck lief wirklich alles optimal. Wir haben völlig verdient gewonnen und uns in einer starken Verfassung präsentiert.“
Schlechter lief es gegen den Regionalliga-Aufsteiger aus Vorsfelde. Neuzugang Julia Wittig musste sich -48 kg trotz einer tollen Leistung ihrer Gegnerin geschlagen geben. Nina Skala (+78 kg) musste anschließend gegen die Europameisterin des Jahres 2003, Kathrin Beinroth, bereits nach 15 Sekunden voll auf den Rücken, was das 2:0 für die Gäste bedeutete. Sina Limberg (-63 kg) brachte Bottrop dann mit einem fulminanten Uchi-mata auf 1:2 heran, was ihr ein Sonderlob des Trainers einbrachte: „Für mich war Sina heute die stärkste Bottroper Athletin. Sie hat technisch schönes Judo gezeigt und mich in beiden Kämpfen voll überzeugt.“ Die nächste Begegnung zwischen Helena Sträter und Viktoria Müller (-70 kg) erwies sich als Schlüsselkampf, der die Gäste fast uneinholbar mit 3:1 in Führung brachte. Sträter musste sich letztlich knapp mit einem Yuko geschlagen geben, nachdem sie das Opfer einer ungerechten Shido-Bestrafung geworden war. Nun musste drei Siege her, um die Matte doch noch als Gewinner zu verlassen. Zunächst sah es nach den vorzeitigen Erfolgen von Laura Vinken (-52 kg) und Joana Euwens (-57 kg) so aus, als könnte dies den Gastgebern auch gelingen. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage musste nun im letzten Kampf fallen. Hier hatte Laura Karrengarn (-78 kg) vom TV Wolbeck es mit der Dritten der deutschen Juniorenmeisterschaften des Jahres 2009, Lisa Lacheta, zu tun. Obwohl sie unter den frenetischen Anfeuerungsrufen des Publikums eine starke Leistung bot, musste Laura Karregarn die Überlegenheit ihrer Gegnerin letztlich anerkennen. Damit setzten sich die Wolfsburger mit 4:3 durch. So sehr Herrmanns sich über den Sieg gegen Lübeck gefreut hatte, so sehr ärgerte er sich nun über die hauchdünne Niederlage: „Normalerweise hätten wir als Gewinner von der Matte gehen müssen. Helena Sträter ist in ihrer Begegnung ganz klar Opfer eines Fehlurteils geworden. Dieser Punktverlust hat den Vorsfeldern zum Sieg verholfen.“
In der Tabelle liegen die Judoadler auf dem vierten Platz. Nach einer viermonatigen Wettkampfpause erhalten die Westfalinnen am 15. September gegen den JC Osnabrück und gegen den PSV Duisburg die Gelegenheit, ihre Platzierung nach oben zu korrigieren.

Autor:

Jan Hangebrauck aus Bottrop

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