Jugendliche "Peers" sind aktiv beim Projekt "Sommerparty"
„Umsonst und Draußen“

Seit Ende April sind die vom Verein Jugendhilfe Bottrop und dem Fachbereich Jugend und Schule der Stadt beauftragten Ehrenamtlichen im Stadtgarten unterwegs. Sie sprechen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, die sich hier treffen. Sie verteilen „Nützliches“ wie Mülltüten, Aschenbecher und Kondome. Ein Informationsflyer mit hilfreichen Tipps für einen reibungslosen Verlauf des Aufenthalts und Feierns in der Öffentlichkeit mit Notfalltelefonnummern, der gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt worden ist, gehört ebenso dazu.

Konflikte verringern

„Wir wollen mit dem Projekt die Jugendlichen beim Aufenthalt und beim Feiern an öffentlichen Plätzen unterstützen und Konflikte verringern. Auch Jugendliche haben ein Recht auf die Nutzung des Öffentlichen Raums“, so Irena Wabnitz von der Fachstelle für Prävention des Jugendhilfe Bottrop. Mit dem sogenannten Peer-Projekt „Sommerparty“ leisten die Veranstalter eine Begleitung der Jugendlichen und fördern ihre Sozial- und Risikokompetenz.
Die ausgebildeten Peers sind dem Projekt zum Teil schon seit mehreren Jahren treu: „Die Leute freuen sich immer über die Sachen und erkennen uns schon von weitem, manche sprechen uns auch sofort an und fragen nach den Müllbeuteln oder den Aschenbechern“, sind die Erfahrungen der „Peers“.
Eine Schulung hat sie auf ihre Einsätze vorbereitet, regelmäßige Treffen dienen der Planung und Reflexion. Da geht es zum Beispiel um die Fragen, wie denn die Nutzer des Stadtgartens angesprochen werden können, ohne abgeschreckt zu werden und über den Sinn und den Zweck von „Sommerparty“ als Präventionsprojekt.
Jugendliche und junge Erwachsene treffen sich selbstorganisiert im Öffentlichen Raum, um dort ihre freie Zeit zu verbringen: „Umsonst und Draußen“, wie die eintrittsfreien Musikfestivals genannt werden, nur kleiner und dezentral. An warmen Tagen können so schon mal große Teile der geeigneten Stadtgartenwiesen mit jungen Menschen gefüllt sein. Konflikte mit anderen Parkbesuchern, Lärm- und Müllbelästigungen, Gebrauch von berauschenden Stoffen etc. stellen „Risiken“ dar. Um diese zumindest zu minimieren, wurde im Jahr 2003 das Projekt Sommerparty entwickelt. Das Projekt setzt dabei ganz auf den Kontakt von Gleichaltrigen zu Gleichaltrigen.
„Von den Peers wird die Unterstützung eher angenommen und als solche verstanden, als wenn Erwachsene auf die Risiken des Feierns hinweisen; so wird die Aktion glaubwürdig. Erwachsene würden eher als „Moralapostel“ gesehen und nicht als Unterstützung empfunden“, so Elisabeth Kößmeier vom Fachbereich Jugend und Schule der Stadt Bottrop.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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