Diakonie eröffnet Second-Hand-Kaufhaus in der Innenstadt

Christoph Schmidt vor dem ehemaligen Möbelhaus Prinz an der Friedrich-Ebert-Straße, das schon seit Wochen leer stand. Hier ziehen bald ein integrativer Modemarkt und das Second-Hand-Kaufhaus der Diakonie ein.
  • Christoph Schmidt vor dem ehemaligen Möbelhaus Prinz an der Friedrich-Ebert-Straße, das schon seit Wochen leer stand. Hier ziehen bald ein integrativer Modemarkt und das Second-Hand-Kaufhaus der Diakonie ein.
  • hochgeladen von Judith Schmitz

Schon vor etlichen Wochen hat das Möbelhaus Prinz an der Friedrich-Ebert-Straße 93 seine Türen geschlossen - ein weiterer Leerstand an einer der Hauptstraßen der Stadt. Gegenüber gähnen die leeren Schaufenster des Promarktes.

Doch jetzt kommt „Leben in die Bude“: Die Diakonie hat die Räume des Möbelhauses übernommen und wird dort ihr Second-Hand-Kaufhaus Kauf.net und einen integrativen Modemarkt eröffnen, die bisher ihren Standort an der Robert Florin Straße haben.

„Die bisherige Lage fern des Stadtkerns nötigte unseren Kunden stets eine aufwendige Anfahrt ab“, sagt Christoph Schmidt, Prokurist der Arbeit und Bildung der Diakonie. „Darüber hinaus wollten wir das Ambiente des Kaufhauses verbessern und suchten schon seit langem nach einem neuen Standort. Daher sind wir froh, dass wir jetzt sowohl eine innenstadtnahe Lage als auch verbesserte Verkaufsräume realisieren konnten.“ Aktuell geben sich die Handwerker die Klinke in die Hand, doch nach der - erhofft kurzen - Umbauphase will das Kauf.net-Team Anfang Juni in den rund 650 Quadratmeter großen Räumen Eröffnung feiern.

Während der integrative Modemarkt sowohl Second-Hand-Kleidung als auch Neuware anbietet, ist im Kaufhaus so ziemlich alles zu finden, was zum Beipiel bei Haushaltsauflösungen als noch gut und brauchbar eingestuft wird: Möbel, Geschirr, Bücher, Waschmaschinen, Kühlschränke, ... Wann was zu bekommen ist, hängt allerdings immer davon ab, was gerade gespendet wird. „Viele Leute kommen daher häufiger, um zu gucken, ob etwas interessantes dabei ist“, weiß der Prokurist. „Bei uns ist immer etwas los.“

Das Kauf.net-Projekt ist in erster Linie ein soziales Arbeitsmarktprojekt. Zentrales Ziel ist die Beschäftigung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen, die in den ersten Arbeitsmarkt nur schwer zu vermitteln sind. „Wir arbeiten dabei eng mit dem Jobcenter in Bottrop zusammen“,erklärt Christoph Schmidt. „Die Arbeit im Kauf.net ermöglicht den Maßnahme-Teilnehmern die berufliche Orientierung und eine Verbesserung ihrer beruflichen Qualifikationen. Gleichzeitig schaffen wir Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose Menschen mit und ohne Behinderungen“, so Schmidt weiter. An der Robert Florin Straße sind aktuell zehn Mitarbeiter beschäftigt.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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