Von Papa gelernt

Unglaublich, wieviele Väter-Typen das Internet auflistet. Da gibt es nicht nur den Rabenvater, den Schwiegervater, den Großvater oder den Stiefvater, den Landesvater, den Heiligen Vater, Herbergsvater, Vater unser der Du bist im Himmel ... neinein.

Es gibt den Emigrationsvater, Lesbenvater, Präsumptivvater, Putativvater oder Tiefkühlvater - um nur einige zu nennen.

Mein Vater war keiner von diesen Typen. Eher so der etwas durchgeknallte Vertreter, wenn ich daran denke, wie oft meine Mutter wortlos die Augen verdreht hat. Aber ich habe von ihm tolle Sachen gelernt. Zum Beispiel mit sechs, sieben Jahren im Auto auf seinem Schoß zu sitzen und den funkelnagelneuen Ford Capri über den sonntäglich leeren Supermarktparkplatz zu lenken, während er Gas und Bremse bediente. Oder dass Ketchup zu Rührei zwar echt fies aussieht, aber lecker schmeckt. Und dass man danach die fettigen Pfoten am besten unter den Achseln abwischt - da sieht es so schnell keiner.

Achso, mein Vater hieß für mich auch nicht ...vater, sondern Papa! 

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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