2. Kampftag der Frauen-Judo-Bundesliga Nord: Bis an die Grenze

Am Samstag, 07. Mai fand in Bottrop für die Piratinnen des JC66 Bottrop der zweite Kampftag der Judo-Bundesliga Nord statt. Das im Vorfeld verdünnte Bottroper Team gab vor heimischem Publikum alles. Die Piratinnen, erst in Rückstand geraten, ließen nicht so leicht unterkriegen und kämpften verbissen bis zum Schluss. Am Ende war der Abstand zum besten Team der Gruppe Nord gar nicht so groß: 6 zu 8 mit einer Unterbewertung von 46 zu 56.
An diesem zweiten Kampftag ging es schon um den Medaillenkampf. Ein Sieg gegen Witten hätte den JC66 Bottrop nämlich an erste Stelle der Gruppe Nord gebracht. Danach wäre es nur noch um die Verteidigung dieses ersten Platzes gegangen. Doch der internationale Wettkampkalender überschneidet sich manchmal sehr ungünstig mit dem Bundesliga-Kalender. An diesem Wochenende gab es gleich zwei hochwichtige internationale Maßnahmen für unser Team. Der U21 European-Cup in Kaunas (Litauen), wo die Piratin Myriam Blavier (BEL) -52 Kg den zweiten Platz erhielt und der Grand Slam in Baku (Aserbaidschan), wo Guusje Steenhuis und Tessie Savelkouls (beide NED) starten. Witten wurde ebenfalls von Ausfällen getroffen, aber sie haben einen breiteren Kader und sie können deshalb besser kompensieren. Der JC66 Bottrop gerät hingegen schneller in Atemnot: Das soll sich durch eine Aufstockung des Kaders in den nächsten Jahren ändern.

Vor der Begegnung machte Witten sogar einen noch stärkeren Eindruck als das Team von Mönchengladbach, gegen das der JC66 Bottrop letzte Woche angetreten ist. Den Piratinnen war klar, dass sie es vermutlich mit dem stärksten Gegner der Gruppe Nord zu tun hatten. Die Aufgabe war schwer und es ging darum, insgesamt die 8 für einen Sieg benötigten Punkte zu holen. Es wurde hin und her über die mögliche Aufstellung überlegt und letztendlich hieß es: „Kämpfen!“. Der erste Durchgang verlief mit einer Wertung von 5-2 bescheiden. Doch ein paar Kämpfe wurden knapp, durch Austreten aus der Kampffläche verloren. Lea Püschel und Saskia Wüst erfüllten ihre Aufgabe hervorragend und gewannen ihre Begegnungen vorzeitig.

In der Pause wurde noch einmal die taktische Aufstellung besprochen. Eigentlich hätte man genau das gleiche Team noch einmal aufstellen wollen, aber es mussten zwei Wechsel her: So will es die Regel. Im zweiten Durchgang kamen also neu dazu die junge Miriam Beitans -57 Kg (für Sina Felske) und Chantal König -70 Kg (für Alina Fiedler). Miriam Beitans machte für ihr Bundesligadebüt einen guten Eindruck, obwohl sie gegen eine internationale Top-Kämpferin, Wolfslag aus den Niederlanden antrat. Der Niveau-Unterschied war jedoch noch zu groß. Chantal König ging auch hemmungslos in den Kampf gegen Sarah Kesmen und holte für ihr Bundesligadebüt sogar einen Sieg gegen eine starke Kämpferin. Durch die erneuten Siege von Lea Püschel und Saskia Wüst sowie dem Sieg wegen „Nichtantreten des Gegners“ von Lea Wilkes gewannen die Piratinnen den zweiten Durchgang mit 4-3. Doch es reichte nicht, um den Rückgang ganz aufzuholen.

Am Ende konnten die Kämpferinnen des JC66 Bottrop mit ihrer Leistung nicht unzufrieden sein. Der Wille war da, Jede ging an ihre Leistungsgrenze, aber der Gegner war sehr stark und unser Team war durch Einschnitte im Vorfeld angeschlagen. Man erkennt bei den Piratinnen einen Fortschritt. Der Weg ist richtig und früh oder spät wird das Ziel erreicht werden.

Foto:
- Frauenteam JC66 Bottrop

Weitere Informationen zu Verein, den Ligen und dem Training finden Sie jederzeit unter www.jc66.de.

Autor:

Jürgen Ehlert aus Bottrop

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