JC 66 Bottrop feiert Sieg zum Bundesligastart

Ein Sinnbild des Tages: Bottrop jubelt (hier mit Kalala Ngoy, li.), Frankfurt/Oder sitzt am Boden. | Foto: Tomczek
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Das Herrenteam des Judo-Bundesligisten JC 66 Bottrop hat einen gelungenen Start in die neue Saison gefeiert. Mit 11:3 bezwang die Mannschaft den JC 90 Frankfurt (Oder) und führt damit nach dem ersten Kampftag die Tabelle der Gruppe Nord an.

Als der Bottroper Stefan Urselmann den internationalen Top-Kämpfer Wiktor Twordzyd nach knapp drei Minuten mit einer gelungenen Wurfaktion auf den Rücken befördert hatte, war klar: Der JC 66 hat erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte gegen den Gegner aus dem Osten der Republik gewonnen. Der vorzeitige Erfolg von Eigengewächs Urselmann bedeutete zugleich den achten Punkt des Tages für die Bottroper. Und da Frankfurt bis dahin nur in drei Duellen die Tatami als Sieger verlassen konnte, lag der JC 66 uneinholbar mit 8:3 in Front. „Wir haben Willen und Biss gezeigt, das war entscheidend“, sagte Bottrops Trainer Sven Helbing.

Bereits im ersten Durchgang hatten die JC-Piraten demonstriert, dass sie sich als hartnäckiger Gegner gegen den letztjährigen Dritten der Nordgruppe erweisen werden. Während in der Vergangenheit die engen Kämpfe stets zugunsten der Frankfurter ausgegangen waren, war der Erfolg dieses Mal auf Bottroper Seite. Die JC 66er Kalala Ngoy (-66 kg), Yassin Grothaus (-81 kg) und Michael Korrel (-90 kg) lieferten sich enge Duelle über die volle Kampfzeit mit ihren Gegnern. Und da sich diese jeweils mehr Bestrafungen von den Kampfrichtern abholten als die drei Piraten, gingen die Punkte allesamt an Bottrop. „Das war der Türöffner“, resümierte Sven Helbing, „gehen die drei Kämpfe verloren, sieht es anders aus.“ JC-Kämpfer Mikos Salminen (-60 kg) profitierte in seinem Duell von einem angeschlagenen Frankfurter Danny-Paul Kiel, der gar nicht erst antrat. Kurzen Prozess machte Youngster Hamsat Isaev mit seinem Gegner Oliver Lodtka in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm. Ippon-Sieg nach 36 Sekunden lautete das Resultat für den 19-Jährigen. Somit ging der JC 66 mit einem 5:2-Vorsprung in Durchgang zwei.

Frankfurt (Oder) begeht Wechselfehler

Aber auch hier ließ die Bottroper Dominanz keineswegs nach. Kalala Ngoy wiederholte seinen Erfolg gegen Frankfurts Jörg Onufriev, Daniel Möller (-81 kg) siegte durch zwei Waza-Ari-Wertungen vorzeitig. Gegen Mikos Salminen stellte der JC 90 dieses Mal gar keinen Kämpfer, Hamsat Isaevs neuer Kontrahent Nick Bobroski gab noch vor Kampfbeginn seine Aufgabe per Handzeichen bekannt. Für den letzten Sieg des Tages sorgte Bottrops Niederländer Michael Korrel, der den Letten Aigars Milenbergs zum zweiten Mal bezwang. "Frankfurt hatte eine starke Mannschaft dabei", so Sven Helbing, "aber wir haben mit einigen Leuten einen riesigen Schritt gemacht." Einzig in der Gewichtsklasse +100 kg konnte der JC 66 nicht punkten.

Unstimmigkeiten hatte es derweil in der Pause mit der Auslegung der Wettkampfregeln gegeben. Die Statuten des Deutschen Judo-Bundes besagen, dass zwischen dem ersten und zweiten Durchgang drei Kämpfer ein- und drei Kämpfer ausgewechselt werden müssen. Liegt die Aufstellung den Kampfrichtern vor, darf sie nicht mehr geändert werden. Die Frankfurter hatten zunächst wohl nur zwei neue Kämpfer eingewechselt. "Sie haben die Aufstellung im Nachhinein nochmal geändert und sind dann mit dieser angetreten", erklärte JC 66-Trainer Sven Helbing. Dieses Missgeschick wurde im Kampfbericht vermerkt. Ob es nun bei dem sportlichen Ergebnis von 6:1 im zweiten Durchgang bleibt oder ob die Wertung 7:0 für Bottrop ausfällt, muss der Ligaauschuss klären.

Für den JC 66 Bottrop geht es bereits am kommenden Samstag, 17. Mai, in der Liga weiter. Dann treten die Piraten als Tabellenführer um 17 Uhr bei Bayer 04 Leverkusen an. Der Aufsteiger musste sich am ersten Kampftag dem UJKC Potsdam knapp mit 6:7 geschlagen geben.

Ein Sinnbild des Tages: Bottrop jubelt (hier mit Kalala Ngoy, li.), Frankfurt/Oder sitzt am Boden. | Foto: Tomczek
Bottrops Hamsat Isaev besiegte seinen Gegner vorzeitig. | Foto: Michael Kaprol
Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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