Bayern-Lehrstunde für Leipzig, BVB-Remis und S04-Pleite

Am Ende musste sich Dortmund mit einem 1:1 gegen den FC Augsburg begnügen, der sogar erst in Führung gegangen war. | Foto: Stephan Schütze
  • Am Ende musste sich Dortmund mit einem 1:1 gegen den FC Augsburg begnügen, der sogar erst in Führung gegangen war.
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Das Fußball-Jahr 2016 ist in der Bundesliga beendet – und das ausnahmsweise schon nach dem 16. Spieltag. An dem zeigte der FC Bayern 45 Minuten lang die beste Saisonleistung und ließ Leipzig keine Chance. Schalke ist nach dem 1:2 in Hamburg so schlecht wie seit 18 Jahren nicht mehr und Dortmund kam gegen Augsburg nicht über ein 1:1 hinaus.

Ausgerechnet der Ex-Dortmunder Ji schoss Augsburg sogar mit 1:0 beim BVB in Führung. Unter anderem, weil Marc Bartra zuvor einen schlimmen Fehlpass spielte und seine Abwehr-Kollegen danach im Kollektiv schliefen. Bartra erwischte sowieso einen schwarzen Tag und wurde deswegen von Trainer Thomas Tuchel auch schon nach 45 Minuten ausgewechselt. Immerhin: Die Schwarz-Gelben kamen sofort nach Wiederbeginn durch Ousmane Dembélé zum 1:1-Ausgleich. Dass es nicht zum Siegtreffer reichte, lag an einer durchschnittlichen BVB-Leistung, an guten Augsburgern und dem Schiedsrichter Guido Winkmann, der Dortmund gleich in drei (!) kniffligen Situationen einen Elfmeter verweigerte. So überwintert die Tuchel-Elf nur auf dem sechsten Rang, mit aber nur drei Punkten Rückstand auf Platz drei.

Hertha überwintert zum zweiten Mal in Folge auf Rang Drei

Auf dem steht Hertha BSC – zum zweiten Mal zur Winterpause in Folge! Unter anderem, weil die Mannschaft von Trainer Pal Dardai mit 2:0 gegen Darmstadt gewann. Es war der neunte Sieg im 16. Spiel. Sieben davon ergatterten die Hauptstädter in Heimspielen, in denen die Hertha 21 von möglichen 24 Punkten sammelte und damit das zweitstärkste Heimteam der Liga ist. Darmstadt hingegen verlor alle (!) acht Auswärtspartien und weist in diesen ein Torverhältnis von 4:20 auf. Die „Lilien“ zieren auch deswegen den letzten Tabellenplatz, haben nur acht Punkte und schon jetzt fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, acht sogar auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

Schubert bei M’gladbach entlassen

Den hat der SV Werder Bremen inne, nachdem am Mittwochabend noch kurz vor Schluss der 1:1-Ausgleichstreffer bei der TSG Hoffenheim gelang – dem einzig ungeschlagenen Team im deutschen Profi-Fußball. Allerdings spielte die TSG damit auch schon zum zehnten Mal im 16. Spiel unentschieden. Apropos Bremen: Das hat als 15. exakt so viele Punkte wie der 14. Mönchengladbach und der 13. Wolfsburg, der 2:1 bei der Borussia gewann, die anschließend Trainer André Schubert entließ!

Ex-Wolfsburger Dieter Hecking übernimmt die „Fohlenelf“

Schubert ist bereits der siebte (!) Trainer in der Bundesliga, der in der Hinrunde entlassen wurde. Damit wechselten jetzt die Teams alle ihren Trainer, die die letzten sieben Plätze der Liga belegen. Einen (bekannten) Nachfolger hat die Borussia schon: Dieter Hecking unterschrieb am Donnerstag einen Vertrag bis 2019. Hecking war nach dem siebten Spieltag bei den „Wölfen“ entlassen worden.

Heidel will bis 3. Januar zwei neue Spieler zum S04 lotsen

Auf dem achtletzten Platz, oder auch Rang elf genannt, steht der S04 mit Markus Weinzierl – der aber auch nach der 1:2-Niederlage in Hamburg nicht zur Diskussion steht, obwohl Schalke eine schlechte Leistung bot. Ein Grund könnten die Personalprobleme sein. Bei den Hanseaten musste Weinzierl erneut mit Coke, Naldo, Nastasic, Choupo-Moting, Di Santo, Huntelaar und Embolo auf sieben Spieler verzichten, wovon mindestens die Hälfte Stammspieler-Potential haben. Auch deswegen forderte Weinzierl Verstärkungen in der Winterpause. Schließlich werden wegen des Afrika-Cups Ende Januar mit Baba, Bentaleb und Choupo-Moting drei Spieler fehlen. Manager Christian Heidel will den Wünschen nachkommen und je einen Spieler für Abwehr und Sturm bis zum 3. Januar verpflichten, wenn der S04 die Vorbereitung für 2017 aufnimmt. Und dann sollten die Königsblauen dringend besser als zuletzt spielen. Durch die achte Niederlage im 16. Spiel kam Schalke nicht über 18 Punkte hinaus. So wenige wie seit 18 Jahren nicht mehr.

Leipzig ohne Chance gegen starke Bayern

Genau doppelt so viele Punkte hat der Aufsteiger RB Leipzig, der auf dem zweiten Platz steht, nachdem er Mittwochabend das Spitzenspiel in München beim FC Bayern deutlich mit 0:3 verlor und chancenlos war. Dadurch hat der Deutsche Meister nun drei Punkte Vorsprung auf die Leipziger, die in den ersten 45 Minuten förmlich überrollt wurden und nicht zu ihrem gewohnten Spiel fanden. Zudem schwächten sich die Gäste in der 30. Minute selbst, als Emil Forsberg zu Recht die Rote Karte sah, nachdem er Philipp Lahm von hinten ohne Chance auf den Ball foulte. Zu dem Zeitpunkt führt der FCB aber auch schon 2:0 durch Treffer von Thiago (17.) und Alonso (25.) . Apropos Thiago: Der hatte in 90 Minuten doppelt so viele Ballaktionen (122) wie jeder Leipziger (Höchstwert: 51). In der 45. Minute erzielte Lewandowski dann auch noch per Elfmeter das 3:0, so dass das mit Spannung erwartete Spitzenspiel früh entschieden war und dementsprechend in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel passierte. Außer, dass allein Lewandowski es verpasste, das Ergebnis doppelt so hoch zu schrauben.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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