BVB-Serie gerissen - Traumdebüt für Heynckes und S04 siegt

Andrej Yarmolenko (r.) vergab in der Nachspielzeit eine große Chance auf den 3:3-Ausgleich. | Foto: Stephan Schütze
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Die Tabellenspitze der 1. Bundesliga ist nach dem 8. Spieltag wieder enger zusammengerückt, weil Borussia Dortmund gegen RB Leipzig verlor. Derweil verloren der 1. FC Köln und Werder Bremen erneut, so dass die beiden Klubs am Tabellenende stehend weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten.

Die Experten waren sich am Samstagabend einig: Das Spiel zwischen dem BVB und Vizemeister RB Leipzig war das beste der bisherigen Saison. Ein ständiges Hin und Her in höchstem Tempo, fünf Tore, zwei Platzverweise, Videobeweis sowie zwei Elfmeter: Das Duell hatte alles, was das Fußballherz begehrt. Mit dem besseren Ende für die Gäste, die 3:2 gewannen und damit eine imposante Heimserie der Schwarz-Gelben beendete. Borussia Dortmund verlor zum ersten Mal nach 41 ungeschlagenen Bundesliga-Heimspielen mal wieder eine Partie daheim. So konnte sich Pierre-Emerick Aubameyang auch nicht darüber freuen, dass er zwei Tore schoss und den zweiten Treffer, den er per Elfmeter erzielte, selbst herausholte. Dieser war erst nach Sichtung von Wiederholungen und dem Austausch mit dem Video-Schiedsrichter erfolgt.

Sokratis-Notbremse lässt RB Leipzig jubeln

Der Knackpunkt der Partie war die 47. Spielminute, als Sokratis eine Notbremse im Strafraum unterlief. Die Folge war die viel diskutierte „Dreifach-Bestrafung“: Rote Karte, Elfmeter und Tor. Nicht nur, dass Leipzig mit dem Tor zum 3:1 traf. Fortan waren die Borussen in Unterzahl, wenngleich diese nur neun Minuten anhielt, ehe Leipzigs Ilsanker die Ampelkarte sah und ebenfalls das Spielfeld verlassen musste. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr schwindeten sichtbar die Kräfte der Gäste, die trotzdem den 3:2-Sieg über die Zeit retteten. Dabei hätte Dortmunds Yarmolenko in der Nachspielzeit sogar noch das 3:3 erzielen können, wenn nicht sogar müssen.

Das komplette Gegenteil an Dramaturgie war die Partie zwischen Hertha BSC und dem FC Schalke 04, die die Gäste mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Allerdings hatte das vor allem mit einem dominanten, lange Zeit aber ideenlosen Auftritt der Königsblauen und einem harmlosen der Gastgeber zu tun. Schalke-Torwart Ralf Fährmann musste nicht einen einzigen Torschuss abwehren. Im Gegenteil: Die Hauptstädter schossen nur ein einziges Mal in 90 Minuten auf das Schalke-Gehäuse. Allerdings trudelte das runde Leder langsam ins Seitenaus. Darüber hinaus schwächten sich die Berliner unmittelbar vor der Halbzeitpause selbst, als Haraguchi nach einem groben Foulspiel gegen Burgstaller die Rote Karte sah. Die Tore für die Schalker in Halbzeit zwei erzielten Leon Goretzka per Elfmeter und Guido Burgstaller, so dass die „Knappen“ auf Platz sechs kletterten und sogar nur noch sechs Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze haben.

Freiburg verpasst Führung und verliert dann 0:5

Die hat zwar der Revierrivale aus Dortmund trotz Heim-Niederlage noch weiter inne. Doch nicht nur RB Leipzig ist näher gerückt, auch der FC Bayern, der 5:0 gegen den SC Freiburg gewann und dem neuen Trainer Jupp Heynckes damit ein Traum-Debüt bescherte. Erwähnt werden sollte aber, dass die Freiburger nicht nur hätten in Führung gehen müssen, sondern auch leicht und locker mindestens zwei Tore hätten schießen können, wenn nicht sogar müssen. So aber wurden die Freiburger unter dem Strich regelrecht abgeschossen und nahmen den Relegationsplatz vom HSV ein, obwohl dieser auch verlor (2:3 in Mainz).

Noch schlimmer sieht es aber für Bremen und Köln aus. Die Kölner verloren bereits am Freitagabend ganz bitter beim Aufsteiger Stuttgart, der den 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit erzielte. So konnten die Kölner nicht einmal einen Punkt mitnehmen, wobei dieser angesichts von bisher sowieso nur einem Punkt auch schon fast zu wenig gewesen wäre. Drei Punkte mehr, aber ebenso weiterhin noch wie die Kölner sieglos, hat Werder Bremen, das 0:2 gegen Mönchengladbach verlor und damit die vierte Niederlage kassierte.

Düsseldorf bleibt das Maß aller Dinge in Liga 2

Niederlagen kassierten die Revierklubs in der 2. Liga nicht. Im Gegenteil. Während der heimschwache Aufsteiger Duisburg zwar weiterhin auf den ersten Heimsieg warten muss, aber Eintracht Braunschweig immerhin ein 0:0 abtrotzte, konnten Bochum und Düsseldorf gewinnen. Letztere gewannen 2:0 im Spitzenspiel bei Arminia Bielefeld und zementierten mit dem achten Sieg im zehnten Spiel den ersten Platz. Einer der bisherigen Verfolger, SV Sandhausen, musste dagegen Federn lassen, weil er mit 0:2 in Bochum verlor, wo die Interimstrainer nach dem Atalan-Rauswurf also einen guten Einstand und den Sprung auf Platz 11 feierten konnten.

Andrej Yarmolenko (r.) vergab in der Nachspielzeit eine große Chance auf den 3:3-Ausgleich. | Foto: Stephan Schütze
Pierre-Emerick Aubameyang (r.) erzielte zwei Treffer gegen RB Leipzig und hatte dennoch das Nachsehen mit dem BVB. | Foto: Stephan Schütze
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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