„Die Dinge auf sich wirken lassen“: WLT inszeniert Wolfgang Herrndorfs Bestseller „Tschick“

Daniel Printz (v.l.), Steffen Weixler und Julia Panzilius verschlägt es in  „Tschick“ auf einen Schrottplatz.                     Foto: Beushausen
  • Daniel Printz (v.l.), Steffen Weixler und Julia Panzilius verschlägt es in „Tschick“ auf einen Schrottplatz. Foto: Beushausen
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Zwei junge Außenseiter, ein klappriger Lada und eine Reise durch die Provinz. In dem Theaterstück „Tschick“ nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Wolfgang Herrndorf passiert zumindest auf den ersten Blick nicht allzu viel, weiß Regisseurin Katrin Herchenröther. Sie hat das „aktuell meistgespielte Stück auf deutschen Bühnen“ für das WLT-Kinder- und Jugendtheater inszeniert. Am Samstag (8. Februar), 20 Uhr, wird im Studio am Europaplatz Premiere gefeiert.

Was also ist es, das den großen Reiz der Geschichte um die beiden Achtklässler Maik Klingenberg und Andrej „Tschick“ Tschichatschow ausmacht? Wolfgang Herrndorf zeige in seiner Geschichte eine Art „Gegenbewegung zu unserer modernen Zeit“, so die Regisseurin. „Man ist ja sehr auf Konsum getrimmt und wird von den Medien zugeschüttet. Dazu liefert er einen Gegenpol, eine große Ruhe, und man bekommt Zeit, die Dinge auf sich wirken zu lassen.“
Während die beiden Jugendlichen der Romanhandlung mit ihrem Lada durch Ostdeutschland touren, soll das WLT-Stück (diesem liegt die Theaterfassung von Robert Koall zugrunde) irgendwo im Ruhrgebiet angesiedelt sein, „könnte aber überall spielen. Wir haben die Geschichte auf einem Schrottplatz verortet“, berichtet Katrin Herchenröther. „Wie stellt man Außenseiter dar?“, habe man sich im Vorfeld gefragt. „‚Gesellschaftsschrott‘ war hier ein schönes Bild“, so die Regisseurin.
Zudem biete das Bühnenbild eine gute Möglichkeit, mit Licht zu arbeiten und so die verschiedenen Ortswechsel darzustellen.
Sowohl Roman als auch Stück sind „innerhalb von nur zwei Jahren zu einem Klassiker geworden“, weiß Dramaturgin Sabrina Ullrich. Entsprechend der großen Beliebtheit, seien auch die ersten Vorstellungen der WLT-Inszenierung schnell ausverkauft gewesen. Aktuell gebe es noch Karten für die Aufführungstermine ab dem 16. Februar.
Heute (6. Februar), 19 Uhr, wird zudem eine Sichtprobe für Lehrer angeboten. Nähere Informationen gibt es bei Theaterpädagogin Sabine Eschen unter Tel. 02305/978026.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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