Janusz-Korczak-Gesamtschüler in Auschwitz

Das Bild haben wir ausgesucht, weil es ein Sinnbild für die Bedrückung ist, die wir fühlen.
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Montag sind sie aufgebrochen zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz in Polen. Nach vielen Wochen Vorbereitung durch ihre Geschichtslehrer betreten die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10 und der Oberstufe diesen Ort, an dem bis in den Januar 1945 schrecklichste Verbrechen begangen wurden. Gedenkstättenfahrten - organisiert durch das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB/Dortmund)- gehören seit Jahren zum Angebot der Gesamtschule. Der Namensgeber Janusz-Korczak war selbst Opfer der Nazi-Diktatur und starb 1942 im Konzentrationslager Treblinka, in das er zusammen mit den Kindern des von ihm geleiteten Waisenhauses deportiert worden war.

Heute erreicht mich der erste Tagesbericht und ein Foto mit der Bitte, diese hier zu veröffenlichen:

Der erste Tag:

Mit dem Bus nach Dortmund (dort treffen wir eine unserer Begleiterinnen – Magda Korda, die wir schon von den Vorbereitungstreffen kennen), mit Wizzair nach Katowice (hier empfängt uns Anna Kiesell, unsere zweite polnische Begleiterin), mit dem Bus nach Oswiecim (Auschwitz).
Wir wohnen im Zentrum für Dialog und Gebet. Bei der Zimmerverteilung stellt sich heraus, dass alle auf einem Flur sind (auch die Lehrer/innen), in Doppelzimmern. Leider muss eine von uns alleine bleiben. Die Zimmer sind gut.
Nach dem Mittagessen gehen wir zum ehemaligen Stammlager Auschwitz (Steingebäude, ehemalige Kasernen der polnischen Armee). Wir werden mit Kopfhörern ausgestattet und gehen durch das Tor mit dem zynischen Spruch „Arbeit macht frei“. Unsere Guide versorgt uns beim Rundgang durch zum Teil sehr enge Gebäude mit sehr viel, manchmal zu vielen Informationen. Räume hinter Glas, zwei angefüllt mit Unmengen von Haaren, zwei andere mit Schuhen, wieder andere mit Bürsten oder Prothesen – manch einer erträgt es kaum, geht ans Fenster, um etwas anderes vor Augen zu haben, wieder andere gehen nicht immer mit und haben Tränen in den Augen.
Der anschließende Stadtgang führt zur Wechselstube – hier ist der Wechselkurs um 25 % günstiger als direkt am Flughafen – danke Anna und Magda! . Für den Abend wird im „Tesco-Supermarket“ eingekauft.
Das Abendessen haben wir uns verdient. Wir blicken anschließend zurück auf den Tag - noch lange sitzen wir auf den Zimmern zusammen und sprechen über Gesehenes, Gehörtes und Gefühle.

Das Bild haben wir ausgesucht, weil es ein Sinnbild für die Bedrückung ist, die wir fühlen.

Skylar Jaksch und Adriana Krsteva

Autor:

Uwe Pfromm aus Castrop-Rauxel

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