Das Aus für zwei Schulen

Früher als erwartet kommt jetzt das Aus für die beiden weiterführenden Schulen im Castroper Norden. Aufgrund von Schülermangel müssen die Franz-Hille­brand-Hauptschule und die Janusz-Korczak-Gesamtschule ihre Auflösung zum Schuljahr 2012/13 einläuten, das hat die Bezirksregierung mit einer Verfügung angekündigt.
Der Grund: Bereits seit zwei Jahren erreichen Haupt- und Gesamtschule nicht mehr die geforderte Zwei- bzw. Vierzügigkeit. So hat die Stadt in einem Gespräch am 30. Mai bei der Bezirksregierung erfahren, das aufgrund der Rechtslage mit dem Schuljahr 2012/13 keine neuen Eingangsklassen mehr gebildet werden können. Dies geht aus der Sitzungsvorlage für den Ausschuss für Jugend, Schule und Soziales (7. Juli) und den Rat der Stadt (14. Juli) hervor.
An der Bildung eines Arbeitskreises will die Stadt dennoch festhalten. Nach den Sommerferien soll die Arbeit über die Angebotsstrukur der weiterbildenden Schulen für ganz Castrop-Rauxel beginnen. „Das Ergebnis ist offen“, erläutert Schulamtsleiter Volker Hilgenstock. Noch vor den Ferien werden dazu alle Schulleiter zu einem Gespäch eingeladen.
Wolfgang Böcker, Schulleiter der Janusz-Korczak-Gesamtschule, hat bereits reagiert. In einem Rundbrief an alle Schüler, Eltern und Kollegen erklärt er, dass sich für Schüler, die bereits für den kommenden fünften Jahrgang angemeldet sind, nichts ändert. Sie werden ganz normal die Gesamtschule durchlaufen können. Auch werden weiterhin Quereinsteiger aus Haupt- und Realschulen und Gymnasien aufgenommen.
Und Wolfgang Böcker hat sogar einen Lösungsvorschlag für die Zukunft. Er schreibt: „Die Janusz-Korczak-Gesamtschule hält es für die beste Lösung, bei der auch das aus unserer Sicht unverzichtbare Angebot einer gymnasialen Oberstufe im Norden erhalten werden könnte, wenn alle drei bestehenden weiterführenden Schulen (Franz-Hillebrand-Hauptschule, Fridtjof-Nansen-Realschule, Janusz-Korczak-Gesamtschule) auslaufen würden und an ihrer Stelle eine sechszügige Gemeinschaftsschule mit zwei Standorten und einer gymnasialen Oberstufe trete.“
Der Schulausschuss bzw. der Rat der Stadt wird in seinen Sitzungen auch die Zukunft der Grundschulen beschließen.
So werden ab Schuljahr 2012/13 die Grundschule Grüner Weg und die Friedrich-Harkort-Schule als Teilstandorte der Schulen Am Hügel und Cottenburgschule geführt. Die Lindenschule soll als Teilstandort der Cottenburgschule geführt werden, sobald in zwei aufeinanderfolgenden Schuljahren nur eine Eingangsklasse gebildet werden kann. Ab Schuljahr 2015/16 wird schließlich die Erich-Kästner-Schule als Teilstandort der Grundschule Am Busch geführt.

Autor:

Silke Dehnert aus Fröndenberg/Ruhr

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