Gegen Menschenhandel

Gleichstellungsbeauftragte Angelika Himmert. Foto: Möhlmeier | Foto: Möhlmeier
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Nachdem Ende November anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ vor dem Rathaus eine Fahne von Terre des Femmes gehisst wurde, folgen nun die Castrop-Rauxeler Aktionstage „Gegen Gewalt in Beziehungen“.

„Wir hatten damals zugesagt, diese Aktion nachzuholen“, erklärt Angelika Himmert, die städtische Gleichstellungsbeauftragte. Katrin Lasser vom Frauenhaus Castrop-Rauxel ergänzt: „Wir fanden, dass dieses ernste Thema in der Vorweihnachtszeit nicht gut platziert gewesen wäre.“
Einen Vortrag über den Menschenhandel in die Prostitution hält Katja Jähnel vom Eine-Welt-Zentrum in Herne am Montag (25. Februar) um 18.30 Uhr im Dieze, Erinstraße 6. Außerdem wird an diesem Abend ein anonymisiertes Interview mit einer 22-jährigen Frau aus Uganda vorgelesen, die nach Deutschland verheiratet und gezwungen wurde, hier als Prostituierte zu arbeiten. „Jetzt lebt sie bei uns im Frauenhaus“, berichtet Katrin Lasser.
Mit einer Lesung beteiligen sich die Jusos an den Aktionstagen. „Nach unserer Lesung gegen rechte Gewalt Ende 2011 wollen wir jährlich zu unterschiedlichen Schwerpunkten solch eine Veranstaltung organisieren“, so der Juso-Vorsitzende Hendrik Moryson. Neben Auszügen aus dem Grundgesetz werden am Mittwoch (27. Februar) um 15.30 Uhr auf dem Lambertusplatz Texte der Journalistin Petra Gerster und der Schriftstellerin Inge Merkentrup zu hören sein.
Zugleich findet eine Unterschriftensammlung statt, denn alle Beteiligten der Aktionstage setzen sich für die politische Forderung von Terre des Femmes ein, dass Betroffene von Menschenhandel eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung unabhängig von einer Aussage in einem Gerichtsverfahren erhalten. Die ersten Unterschriften sind schon an Bundestagsmitglied Frank Schwabe übergeben worden.
Die Aktionstage enden am Freitag (1. März) mit der Filmvorführung „Trade“ um 19 Uhr im Dieze. „Der Film zeigt den klassischen Weg, wie Menschen in ein Land reingehandelt werden und wie schwierig die Polizeiarbeit ist“, erklärt Katrin Lasser.
Los ging die Veranstaltungsreihe bereits Anfang Februar mit einer Lesung von Inge Merkentrup, die aus ihrem Werk „Schatzmutter schießt scharf“, einem Roman gegen Gewalt in Erwachsenenbeziehungen, las.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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