Neues Elektromobilitätsgesetz: Erst sieben E-Autos in Castrop-Rauxel

Am 1. Februar tritt das Elektromobilitätsgesetz in Kraft. Kommunen erhalten damit die Möglichkeit, den Haltern elektronisch betriebener Fahrzeuge Privilegien, wie etwa reduzierte Parkgebühren, einzuräumen. Mit diesen Anreizen möchte die Bundesregierung die Elektromobilität in Deutschland fördern.

In Castrop-Rauxel ist bisher allerdings noch kein Trend zum E-Auto zu verzeichnen. Nach Auskunft des Straßenverkehrsamtes sind aktuell sieben Fahrzeuge hier zugelassen. Eines der Elektroautos gehöre dem EUV und sei vor mehr als einem Jahr angeschafft worden, so EUV-Chef Michael Werner. Die übrigen sind nicht in städtischem Besitz.
Als verschwindend gering bezeichnet Werner die Zahl der E-Autos in Castrop-Rauxel. Laut Straßenverkehrsamt beträgt die Anzahl aller zugelassenen Fahrzeuge 48.657, darunter 39.127 Pkw (Stand 1. Januar). „Es ist schwierig, das Thema nach vorn zu bringen“, erklärt Werner. Er glaubt, dass es dazu wohl finanzielle Spritzen, wie etwa einen Steuernachlass, brauche. „Vielleicht bringt das neue Gesetz etwas.“
Bisher gebe es keine Ladestationen für E-Autos in Castrop-Rauxel, nur eine interne beim EUV, erläutert Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi. „Die erste Ladestation soll im Zuge der Umgestaltung auf dem Altstadtmarkt entstehen.“ Geplant sei ein Standort auf der Seite von Florales und Design Goebel. Der Marktplatz wird bekanntlich im kommenden Jahr umgestaltet.
„Wir würden gern mehr Ladestationen errichten und die Elektromobilität fördern“, so Fulgenzi. Genau dies soll das neue Elektromobilitätsgesetz leisten. Kostenlose oder -reduzierte Parkplätze für die Besitzer von E-Autos, die Ausnahme von Zufahrtsverboten aus Gründen der Luftreinhaltung oder des Lärmschutzes sowie reservierte Parkplätze an Ladesäulen für die Nutzung von Elektrofahrzeugen zählen zu den Maßnahmen, die die Kommunen in eigener Entscheidung umsetzen können.
Laut der Einschätzung des EUV, so Nicole Fulgenzi, seien die Anschaffungskosten eines Elektrofahrzeugs allerdings sehr hoch und könnten durch reduzierte oder erlassene Parkgebühren nicht aufgefangen werden. Außerdem erläutert die Stadtsprecherin mit Verweis auf die Haushaltssituation, dass die Stadt auf die Gebühreneinnahmen nicht verzichten könne.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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