Arche statt Tiertafel: Ehrenamtliche Helfer unterstützen Tierbesitzer

Die Arche Castrop-Rauxel möchte Tierhaltern helfen, die sich aus finanziellen Gründen nicht ausreichend um ihr Tier kümmern können. | Foto: Thiele
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Der Traum von der eigenen Räumlichkeit ist erst einmal geplatzt, aber trotzdem hat die Tiertafel ihre Arbeit aufgenommen. Unter dem Namen „Arche Castrop-Rauxel – Mit dir für‘s Tier“ unterstützen die etwa zehn ehrenamtlichen Helfer Tierbesitzer, die sich aus finanziellen Gründen nicht ausreichend um ihr Tier kümmern können.

Wie berichtet, hatten die Organisatoren eine Räumlichkeit auf der Lange Straße gefunden, für die sie nur die Betriebskosten hätten zahlen müssen, und wollten nach einer Renovierung im September Eröffnung feiern. Doch es stellte sich heraus, „dass wir die Stromanschlüsse auf den neuesten Stand hätten bringen müssen“, erklärt Geschäftsführerin und Koordinatorin Martina Lippert. 2.500 Euro hatte die Elektrofirma dafür veranschlagt. „Das wäre utopisch für uns gewesen.“
Daraufhin habe man beschlossen umzudenken. „Dass wir keine Räume haben, sollte uns nicht hindern“, blickt Lippert zurück. Nun hat man als Alternative eine Art Bringdienst eingerichtet. „Wir fahren zu Menschen, die sich melden, weil sie Hilfe brauchen. Etwa weil sie mit den Futterkosten nicht nachkommen oder weil eine Operation ansteht.“ Dann liefern die Mitarbeiter der Arche beispielsweise gespendetes Futter.
Los ging es im September mit zwei Tierbesitzern, zwei Monate später waren es bereits sieben. „Die Zahl steigt“, so Martina Lippert. Unter den Empfängern ist etwa der Halter eines Schäferhundes, dessen Einkommen nur dazu ausreicht, dem Hund bis zur Monatsmitte Futter zu kaufen. Und auch die Kosten für eine Nierentablette, die eine kranke Katze einmal pro Monat benötigt, übernimmt die Arche.
„Es geht nicht darum, dass eine Handvoll Leute 100 Tiere speist“, erklärt Lippert das grundsätzliche Ziel der Arche. Wie beim Mutterverein „Von Menschen – Für Menschen“ wolle man stattdessen Menschen dazu bewegen, „ins Geben und Nehmen zu kommen“.
Während die Tierbesitzer das Futter prinzipiell geschenkt bekommen, müssen sie die übernommenen Kosten für Operationen in kleinen Raten an die Arche zurückzahlen. „Wenn ein Besitzer das nicht kann, gucken wir nach Alternativen, wie er sich einbringen kann. Vielleicht kann er Einkäufe übernehmen oder mal Möbel transportieren“, erklärt Lippert das Prinzip.
Die Hoffnung, in der Zukunft eigene Räumlichkeiten beziehen zu können, haben die Organisatoren der Arche noch nicht aufgegeben. Wer bezahlbare Räume kennt oder die Arche Castrop-Rauxel ehrenamtlich unterstützen möchte, kann sich bei Sabine Achtziger unter Tel. 02305/86542 oder bei Gabriele Peylo unter Tel. 02323/1370252 melden.
Ihre Arbeit stellt die Arche Castrop-Rauxel Interessierten im kommenden Jahr an zwei Terminen vor: am 20. Januar um 18.30 Uhr im Bürgerhaus, Leonhardstraße 4, sowie am 8. Februar um 18.30 Uhr beim Verein „Von Menschen – Für Menschen“, Lange Straße 173.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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