Flüchtlingskinder: Genaue Schülerzahlen nicht bekannt

Genaue Zahlen für das soeben begonnene Schuljahr kennt niemand, aber fest steht, dass die Flüchtlingskinder, die zurzeit in Castrop-Rauxel leben, schulpflichtig sind. Einzige Ausnahme sind die Kinder, die noch in der Not-Erstaufnahme in der Turnhalle der Janusz-Korczak-Gesamtschule untergebracht sind.

Die schulpflichtigen Kinder werden – je nach Alter – an drei verschiedenen Schulen unterrichtet: Grundschüler an der Cottenburgschule, Schüler, die normalerweise die Klassen fünf bis sieben besuchen würden, an der Sekundarschule sowie Schüler der Klassen acht bis zehn an der Franz-Hillebrand-Hauptschule.
Bisher sind die Flüchtlingskinder im Grundschulalter wenn möglich wohnortnah in verschiedenen Schulen unterrichtet worden. Mit diesem Schuljahr erfolgt der Unterricht zentral in einer eigens eingerichteten Vorbereitungsklasse an der Cottenburgschule. „Wenn die Klassen eh schon recht voll sind, kann man den Kindern nicht so gerecht werden. Manche fangen bei Null an, was Sprachkompetenz und Alphabetisierung angeht“, erläutert Regina Kleff, Leiterin des Bereichs Kinder, Jugend und Schule, warum man sich nun zu der Zentralisierung entschlossen hat.
14 Flüchtlingskinder haben jetzt ihren Unterricht an der Cottenburgschule begonnen. „Auf der Warteliste stehen noch sieben“, weiß Konrektorin Ulrike Teichmann. Für sie müssen noch Aufnahmegespräche erfolgen, an denen neben den Eltern meist auch Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes, Dolmetscher sowie eine Sozialarbeiterin und eine Sozialpädagogin teilnehmen. „Die Gespräche sind sehr aufwändig“, so Teichmann, denn dabei wird unter anderem auch getestet, wie weit entwickelt die Kinder sind.
„Uns ist eine Lehrerin, die sich sehr gut mit Deutsch als Zweitsprache auskennt, zugewiesen worden.“ Wie viele weitere Lehrer sie beim Unterricht der Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren unterstützen werden, steht noch nicht fest.

Zwei Vorbereitungsklassen

Die beiden bestehenden Vorbereitungsklassen an der Franz-Hillebrand-Hauptschule, die von einem vier- bis fünfköpfigen Lehrerteam betreut werden, besuchen im neuen Schuljahr zurzeit 30 Flüchtlingskinder. „Es sind aber Gespräche terminiert, um weitere Schüler aufzunehmen“, erklärt Schulleiter Peter Braukmann. Diese Gespräche führt die Migrantenbeauftragte der Schule. Sie empfiehlt unter Umständen auch eine Internationale Orientierungsklasse in Recklinghausen.
Wie sich die Zahlen der Flüchtlingskinder entwickeln, vermögen Braukmann und Teichmann nicht zu sagen. „Es ist damit zu rechnen, dass es eine weitere Nachfrage gibt und die Klassen größer werden“, glaubt Braukmann.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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