„Gefährlicher Haufen“: Asbest illegal entsorgt

Mehrere Asbestzementplatten hat ein Unbekannter im Mittelstandspark West entsorgt. | Foto: Thiele
  • Mehrere Asbestzementplatten hat ein Unbekannter im Mittelstandspark West entsorgt.
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Bereits Ende September entdeckte Karl Glowsky im Mittelstandspark West Fensterflügel und einen Stapel Asbestzementplatten, die jemand dort illegal entsorgt hatte. „Ein von mir informierter Mitarbeiter des Grundstücksnachbarn hat mir glaubhaft versichert, dass er das Ordnungsamt informiert hat. Bald darauf waren die Fensterflügel verschwunden, aber die Asbestplatten liegen immer noch da.“ Daher hat Glowsky sich nun an den EUV gewandt, damit sie entfernt werden.

Als Initiator des Denkmals an die Firma Klöckner-Ferromatik/Becorit betreut Glowsky das Denkmal und sein Umfeld. Als „ganz gefährlichen Haufen“ bezeichnet er den etwa einen Kubikmeter großen Stapel an Asbestzementplatten in unmittelbarer Nähe des Denkmals. Er macht sich zudem Gedanken um den Zirkus, der sich zurzeit im Mittelstandspark West einquartiert hat. „Die Gefahr ist groß, dass rangierende Lkw etwa beim Rückwärtsfahren den Haufen platt walzen und dadurch Millionen kleinste Fasern freigesetzt und vom Wind verteilt werden.“
Glowsky sieht bei der Entsorgung vor allem den Grundstückseigentümer in der Pflicht. „Eine Entsorgung durch den EUV und anschließender Kostenumlage auf uns Gebührenzahler ist unzulässig.“

EUV will Grundstückseigentümer kontaktieren

Das würde sich auch EUV-Chef Michael Werner wünschen, weiß aber aus Erfahrung, dass es oft anders kommt. „Wir werden uns mit dem Grundstückseigentümer in Verbindung setzen und ihn auffordern, die Asbestzementplatten zu entfernen“, erklärt er auf Stadtanzeiger-Nachfrage.
In solchen Fällen müsste dann auch der Eigentümer die Kosten tragen. „Asbest ist kein klassischer Hausmüll. Das kostet ein paar Euro“, so Werner. Wenn ein Grundstückseigentümer jedoch sage „Ich war das nicht“, müssten EUV oder eine andere Entsorgungsfirma den illegalen Abfall entfernen. Der EUV müsse stets prüfen, dass kein anderes Mittel zur Verfügung stehe, als dass die Allgemeinheit die Kosten für die Entsorgung trage, erläutert Werner. Dies dauere jedoch eine gewisse Zeit.
Da der Asbest in den Platten im Mittelstandspark West zementgebunden sei, sieht der EUV-Chef keine direkte Gefährdung. „Es ist aber nicht auszuschließen, dass Fasern in die Atmosphäre freigegeben werden.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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