Kindergartenplätze sind Mangelware: Noch in diesem Jahr temporäre Kita am Rathaus

Die Wiese am Rathaus ist eine von mehreren Optionen für die temporäre Kita-Einrichtung am Stadtmittelpunkt. 
Foto: Horst Schwarz/Lokalkompass
  • Die Wiese am Rathaus ist eine von mehreren Optionen für die temporäre Kita-Einrichtung am Stadtmittelpunkt.
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Noch in diesem Jahr soll es am Rathaus eine provisorische Kita in Containerbauweise geben. Das geht aus den Unterlagen des Jugendhilfeausschusses hervor, der am 8. März tagt.

Zur Erfüllung der angestrebten U3-Versorgungsquote von 42 Prozent für unter dreijährige Kinder fehlen im Kindergartenjahr 2018/19 ca. 100 Plätze.
Derzeit erreicht unsere Stadt hier eine Quote von 36 Prozent. Und das, obwohl seit 2008 das Platzangebot für unter dreijährige Kinder von 240 auf 540 Plätze im Kita-Bereich mehr als verdoppelt worden sei und weitere 130 Plätze in der Kindertagespflege für U3-Kinder zur Verfügung stünden. Bevölkerungsentwicklung, stetig wachsender Bedarf an U3-Betreuung sowie die Zuwanderung von Flüchtlingskindern seien die größten Herausforderungen der kommenden Monate und Jahre.

Ü3-Kinder
Um bei den über dreijährigen Kindern eine Bedarfsdeckung von 100 Prozent zu erreichen, müssten nach heutigem Stand bis 2020/21 dafür insgesamt 220 neue Plätze geschaffen werden.
Die Ausbaupotentiale durch Um- und Ausbau bestehender Kindertageseinrichtungen seien inzwischen fast ausgeschöpft. Zudem gebe es kaum geeignete Flächen oder Immobilien für neue Kindertageseinrichtungen.
Vor dem Hintergrund der hohen Bedarfe an zusätzlichen Plätzen würden die gesetzlichen Vorgaben zur befristeten Platzzahlerhöhung in den bestehenden Kindertageseinrichtungen weiter ausgeschöpft. "Für das Kindergartenjahr 2018/19 werden deshalb rund 90 Plätze zusätzlich in Kindertageseinrichtungen geschaffen", heißt es.

Neue Kitas
Neue Kitas sollen wiederum in möglichst großen Einheiten mit bis zu vier oder fünf Gruppen geplant werden. Um Flächen besser auszunutzen, kann auch zweigeschossig gebaut werden. Zudem wird im gesamten Stadtgebiet nach Grundstücken für eine Kita gesucht und ebenfalls überprüft, ob Immobilien Dritter genutzt werden können. Hierbei bevorzugt die Stadt die Zusammenarbeit mit Investoren.

Um den steigenden kurzfristigen Betreuungsbedarf zu erfüllen und schnell zusätzliche Plätze in Kindertageseinrichtungen zu schaffen, sei erstmals an einem Standort eine "Interimslösung mit Hilfe von mobilen Bauten" geplant.

Drei Standorte

In den kommenden zwei Jahren werde es nach dem aktuellen Planungsstand an drei Standorten neue Kindertageseinrichtungen geben:
1. Interimslösung: „Temporäre Kita am Rathaus“ (geplante Inbetriebnahme im Jahr 2018). In der Kita in Containerbauweise werden temporär 14 U3-Plätze und 62 Ü3-Plätze geschaffen. Der evangelische Kirchenkreis wird die provisorische Kita betreiben, da perspektivisch der Übergang in einer dauerhaften Einrichtung am Evangelischen Krankenhaus geplant ist. Hier soll es 23 U3-Plätze und 62 Ü3-Plätze geben.
2. Kita auf dem Gelände der ehemaligen Harkortschule im Stadtteil Merklinde (geplante Inbetriebnahme im Jahr 2019). Die neu entstehende Kindertageseinrichtung beginnt zunächst mit zwei Gruppen für Kinder von drei bis sechs Jahren. Hier werden 44 neue Plätze geschaffen. Die jeweilige Gruppenstruktur wird auf der Basis der jährlich zu vereinbarenden Rahmenstruktur bedarfsgerecht weiterentwickelt und gegebenenfalls weiter ausgebaut (vier Gruppen). Die Trägerschaft für diese Einrichtung soll an einen geeigneten freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe vergeben werden.
3. Städtische Kita (als Standort des Swabedoo, Bergstraße) an der Pallasstraße. Geplante Inbetriebnahme: 2019/20. Die neu entstehende Einrichtung wird mit fünf Gruppen geplant und schafft somit 20 U3-Plätze und 76 Ü3-Plätze.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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