Lüften wie die Termiten: Sechs Projekte beim Umweltpreis ausgezeichnet

Die diesjährigen Preisträger des Umweltpreises der Stadt Castrop-Rauxel mit Bürgermeister Johannes Beisenherz (hinten, 4.v.r.), Notburga Henke (hinten, 3.v.r.), Vorsitzende des Umweltausschusses, sowie Maria Allnoch (hinten, 2.v.r.) von der RWE Deutschland AG bei der Preisverleihung beim Stadtbetrieb EUV. | Foto: Thiele
  • Die diesjährigen Preisträger des Umweltpreises der Stadt Castrop-Rauxel mit Bürgermeister Johannes Beisenherz (hinten, 4.v.r.), Notburga Henke (hinten, 3.v.r.), Vorsitzende des Umweltausschusses, sowie Maria Allnoch (hinten, 2.v.r.) von der RWE Deutschland AG bei der Preisverleihung beim Stadtbetrieb EUV.
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Das Leben der Schmetterlinge erforschten Schüler der Martin-Luther-King-Schule und gestalteten ihren Schulgarten „schmetterlingsfreundlich“. Damit sicherten sie sich den ersten Platz beim diesjährigen Umweltpreis der Stadt und eine Prämie von 1.500 Euro. Weitere Preisgelder in einer Höhe von 3.500 Euro gingen an fünf weitere Umweltprojekte.

Acht Bewerbungen waren für den Umweltpreis, der in diesem Jahr zum 13. Mal von der RWE Deutschland AG unterstützt und ausgelobt wurde, eingegangen. Sechs davon wählte die Jury – die Mitglieder des städtischen Umweltausschusses – aus.
„Wir haben in unserem Schulgarten einen Rückgang an Insekten bemerkt“, schilderte Lehrerin Bianca von Oppenkowski die Entstehungsgeschichte des Projekts „Das Leben der Schmetterlinge“ an der Martin-Luther-King-Schule. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben die Schüler „schmetterlingsfreundliche“ Pflanzen gesetzt. Außerdem züchteten sie Schmetterlinge und setzten sie im Schulgarten aus. „Jetzt hoffen wir, dass sie ihre Eier dort abgelegt haben, wo wir es wollten“, so von Oppenkowski. Dies werde sich im Frühjahr herausstellen. Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro soll für die Fortführung des Projekts sowie neue Projekte, wie Papierrecycling, genutzt werden.
Je 1.000 Euro gingen an gleich zwei Projekte des Ernst-Barlach-Gymnasiums: der Bau eines ökologischen Schulgartens sowie die Auseinandersetzung mit Fragen der Bionik, das heißt, wie Phänomene der Natur in der Technik helfen können. „Wir haben das Lüftungssystem eines Termitenhügels als Modell nachgebaut, um zu sehen, wie man damit Häuser lüften könnte“, erklärten die beiden Neuntklässlerinnen Maria und Charlotte, eines von mehreren Zweierteams.
Eine Prämie über 800 Euro gab es für die Marktschule Ickern. „Wir haben ein großes Haus für Meerschweinchen gebaut“, berichtete der achtjährige Jamie bei der Preisverleihung. Unterstützung erhielten die Grundschüler dabei von der Naturwerkstatt NaBeBa sowie von Praktikanten des Berufskollegs.
500 Euro bekam der Angel- und Gewässerschutzverein DoCas-Blinker. Dessen 42 Mitglieder betreuen zehn Pacht- und Patenschaftsgewässer. 2014 veranstalteten sie elf Hegetage, an denen sie insgesamt 1.660 Liter Müll sammelten.
Einen Anerkennungspreis in Höhe von 200 Euro erhielt der FC Frohlinde für die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Vereinsheims, mit der der Verein seinen Stromverbrauch deckt und zusätzlich Einnahmen erzielt.
Von den eingereichten Ideen für den diesjährigen Umweltpreis zeigten sich sowohl Bürgermeister Johannes Beisenherz als auch Maria Allnoch, Kommunalbetreuerin der RWE Deutschland AG, begeistert. „Es geht darum, engagierte Akteure im Umweltbereich ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken“, so Beisenherz. Maria Allnoch betonte, dass jeder seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten könne. „Jedes einzelne Projekt ist ein Puzzleteil, und wenn man sie zusammensetzt, bekommt man ein ganzes Puzzle“, sagte sie mit Bezug auf die an die Preisträger verliehenen Urkunden, die jeweils mit einem Puzzleteil bedruckt sind.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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