Marktplatzumbau: Casconcept sieht Klärungsbedarf

Im Zuge der Umgestaltung des Altstadtmarktes sieht die Standortgemeinschaft Casconcept bei einigen Punkten Klärungsbedarf.^ Foto: Archiv
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

"Bis jetzt ist die Baustelle ganz ordentlich gelaufen", hatte Matthias Zimmer, Vorsitzender der Standortgemeinschaft Casconcept, am 16. März im Gespräch mit dem Stadtanzeiger erklärt. Mittlerweile ist klar, dass die Bauarbeiten auf dem Altstadtmarkt sich um voraussichtlich drei Wochen verlängern und zusätzliche Kosten in Höhe von 64.000 Euro entstehen. "Die Verzögerung, die sich im Baubetrieb abzeichnet, ist sehr ärgerlich", sagt Matthias Zimmer auf Nachfrage unserer Zeitung.

Bei mehreren Punkten sieht Casconcept Klärungsbedarf. "Im Vorfeld der Marktplatzumgestaltung wurden acht bis zehn Bohrungen durchgeführt. Hat sie der EUV Stadtbetrieb in Auftrag gegeben? Mit welchem Ziel? Und wer wurde beauftragt?"

Casconcept habe die Meinung von externen Experten eingeholt. Der Tenor: Wenn man eine relativ große Fläche wie den Marktplatz "seriös bearbeiten" wolle, dann müsse es ein engeres Raster als acht bis zehn Bohrungen geben. "Hätte man weitere Bohrungen durchgeführt, wäre es im Vorfeld teurer, aber auch nachhaltiger gewesen", fasst Zimmer zusammen.

Die genannten 64.000 Euro seien die Kosten, die die Stadt zu tragen habe. Der Schaden für Kunden, Bürger und Einzelhandel sei jedoch ungleich höher. "Er geht in den sechsstelligen Bereich hinein."

Ein weiterer Punkt: Die Baustelle sei nicht so belegt, wie man sich das vorstelle. "Man sieht drei Arbeiter auf der Baustelle. Seitens des EUV wird gesagt, dass nicht mehr drauf passen, weil sie sich gegenseitig blockieren würden. Das ist, als wenn man durch eine zehn Kilometer lange Baustelle fährt und am Ende drei Leute da sind, die arbeiten. Die ersten 9,8 Kilometer hatte man aber Ruhe", vergleicht Zimmer.

Dann die Parkplatzfrage: Es stand der Vorschlag im Raum, einen Ausweichparkplatz vorübergehend auf der Brache der Lambertus-Gemeinde an der Widumer Straße einzurichten, um so derzeit fehlenden Parkraum kompensieren zu können. Die Verwaltung habe jedoch Ende Februar mitgeteilt, dass die Fläche nur für 14 Tage zur Verfügung stünde, da sie von der katholischen Kirchengemeinde genutzt werde und der Aufwand in keinem Verhältnis zur Nutzungsdauer stünde.
Nachdem bekannt geworden war, dass sich die erste Bauphase um drei Wochen verlängere, habe Casconcept Kontakt zur katholischen Kirchengemeinde aufgenommen. Dort zeigte man sich "leicht amüsiert" über die im Februar getroffene Aussage der Verwaltung. Da die Gemeinde bislang keine ausgearbeiteten Pläne für diese Freifläche habe, denke man darüber nach, den Platz einzuzäunen. Für Gespräche mit der Stadt über eine Übergangsnutzung als Parkplatz sei man offen. Casconcept bat daraufhin die Verwaltung, Gespräche mit der Lambertus-Gemeinde zu führen und für eine zeitnahe Einrichtung eines Ausweichparkplatzes zu sorgen. Das Schreiben sei am 18. März rausgegangen. Bis heute habe man keine Reaktion darauf erhalten.

"Wir fühlen uns von der Verwaltung und vom EUV nicht richtig aufgenommen", sagt Matthias Zimmer. Und er erinnert noch einmal daran, dass es um Umsätze und Existenzen ginge.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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