Miete bereitet Sorgen: Gebäudesanierung in Deininghausen war Thema beim Bürgermeister-Spaziergang

Die Wärmedämmung der Häuser an der Erfurter Straße ist fast fertiggestellt.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Deininghausen und die Sanierung vieler der gut 50 Vonovia-Wohnhäuser standen im Mittelpunkt des Stadtteilspaziergangs, zu dem Bürgermeister Rajko Kravanja am Mittwoch (1. August) eingeladen hatte. Wegen der zu erwartenden Mietsteigerungen bereitet die Sanierung einigen Mietern Sorge.

14 Millionen Euro investiert Vonovia in die energetische Sanierung aller Häuser mit Ausnahme der an der Dresdener Straße. "Die sind in den frühen 2000er Jahren gedämmt worden", so Simone Raubuch, stellvertretende Regionalleiterin. Die übrigen Gebäude erhalten unter anderem eine Wärmedämmung, neue Fenster und Haustüren, Vordächer und Balkone. Bei den fünf Häusern Erfurter Straße 26/28, 36/38, 46/48, 56/58 sowie Weimarer Straße 21/23 ist außerdem geplant, jeweils einen Aufzug anzubauen. Mit dem ersten Bauabschnitt an der Erfurter Straße wurde im Januar begonnen; Leipziger und Weimarer Straße sind für 2019 und 2020 vorgesehen.
"Es werden viele ausziehen müssen, weil sie die Mieter nicht mehr zahlen können", gab Rosemarie Vagts von der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen stellvertretend die Sorgen älterer Wohnungsmieter wider. "Wenn sich abzeichnet, dass Sie die Miete nicht zahlen können, kommen Sie auf uns zu", lud Raubuch die Mieter daraufhin ein, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Nicht zuletzt dafür ist auch Bewirtschafterin Inga Klein als Ansprechpartnerin vor Ort. Sie bietet donnerstags von 10 bis 12 Uhr eine Sprechstunde im Haus Dresdener Straße 20 an. Zudem verwies Rajko Kravanja darauf, dass man auch beim Bereich Soziales für Gespräche zur Verfügung stehe.
Auf Rosemarie Vagts Frage wegen einer möglichen Mietminderung wegen des Lärms und Drecks während der Bauzeit entgegnete Regionalleiter Carsten Küster, dass es nach Abschluss der Arbeiten eine Entschädigung gebe.

Biomasseheizwerk

Der Bau des Biomasseheizwerks auf dem Garagenhof an der Leipziger Straße, das ursprünglich bereits in der vergangenen Heizperiode Wärme für die 442 Vonovia-Wohnungen liefern sollte, hat sich weiter verzögert. "Der Winter kam uns in die Quere", erklärt Simone Raubuch, warum vor März nicht planmäßig gearbeitet werden konnte. Nun soll die Anlage aber bald an den Start gehen und für die kommende Heizperiode einsatzbereit sein.
Der Gasbrenner, der einspringen wird, falls das Biomasseheizwerk ausfallen sollte, werde in der 33. Kalenderwoche getestet, so Raubuch. "Der Biomassebrenner folgt dann fünf Wochen später."
Die stellvertretende Regionalleiterin rechnet damit, dass bei normaler Witterung künftig ein Lkw pro Woche nötig sein wird, der die Holzschnitzel zum Betreiben des Biomasseheizwerks anliefert.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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