Rütgers investiert 60 Millionen Euro in neue Produktionsanlage

Dr. Guenther Weymans (v.l.), Michael Werner, Elke Helck, Ralf Danszczyk, Heiko Dobrindt und Rajko Kravanja kündigten die neue Produktionsanlage von Rütgers an.
  • Dr. Guenther Weymans (v.l.), Michael Werner, Elke Helck, Ralf Danszczyk, Heiko Dobrindt und Rajko Kravanja kündigten die neue Produktionsanlage von Rütgers an.
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Rütgers will grün werden. Das Chemieunternehmen plant den Bau einer Produktionsanlage, in der wasserklare Harze aus Abfallstoffen hergestellt werden. Die Investition in den Castrop-Rauxeler Standort ist mit der Schaffung von bis zu 75 Arbeitsplätzen verbunden.

Noch ist der am 14. Februar bei der Bezirksregierung Münster eingereichte Antrag nicht genehmigt, "aber die prinzipielle Genehmigungsfähigkeit bezweifelt keiner", erklärte Dr. Guenther Weymans, Geschäftsführer der Rain Carbon GmbH, zu der Rütgers gehört, beim Pressegespräch.
Bei der Stadt begrüßt man die rund 60 Millionen Euro teure Investition in die neue Anlage, weil nicht nur Arbeitsplätze für Fach- und Führungskräfte geschaffen werden, sondern auch der Standort gesichert wird. "Wir haben eine Projektgruppe eingerichtet, um das zu schultern", so Bürgermeister Rajko Kravanja. "Es ist ein Projekt, wie wir es uns nur wünschen können", ergänzte Heiko Dobrindt, Technischer Beigeordneter. Aus Sicht der Stadt seien die zehn Lkw am Tag, die das Werk zusätzlich ansteuern werden, wegen der entstehenden Arbeitsplätze und der für die Stadt zu erwartenden höheren Gewerbesteuer "zu vernachlässigen", so Dobrindt.

Neue Ausfahrt

Im Gegenteil geht man von einer verkehrstechnischen Verbesserung aus, denn der Bau der Produktionsanlage in der Mitte des Rütgers-Geländes geht mit dem Bau einer neuen Ausfahrt einher, die an den Kreisverkehr an der Rütgersstraße angebunden werden soll. Damit wird die Zu- und Ausfahrt an der Wartburgstraße gegenüber dem Berufskolleg künftig nur noch als Zufahrt dienen.
Die wasserklaren Harze, die aus Abfallprodukten, die bei der Pechproduktion aus Teer entstehen, produziert werden, seien "farblos, geruchlos und schadstofffrei", so Weymans. Sie werden unter anderem als Grundstoff für Klebstoffe für Lebensmittelverpackungen und Hygieneprodukte eingesetzt. Durch die neue Anlage seien "keine zusätzlichen Emissionen, Lärm- und Geruchsbelastung zu erwarten", erläuterte Standortleiterin Elke Helck.
Jährlich sollen 50.000 Tonnen der Harze produziert werden. Bei Rütgers rechnet man damit, dass der Bau der Produktionsanlage im Mai beginnen kann. "Im Juni 2019 soll die Anlage laufen", so Weymans.
Weitere zehn Millionen Euro will die Rain Carbon GmbH in ein Abwasserkonzept, bei dem das aufbereitete Abwasser des Werkes künftig in den Abwasserkanal Emscher geleitet wird, investieren.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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