So spaßig – Jahreshauptversammlungsfortsetzungsveranstaltung TSV Castrop-Rauxel

Am 28.04.2017 war es endlich soweit… und ich möchte meine Eindrücke gerne
mit interessierten Lesern teilen.
Erwartet hatte ich nichts, bekommen habe ich viel. Andernorts muss für Comedy viel Eintritt bezahlt werden, hier war der Spaß umsonst.

Kurze Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, ebenso kurze Info über den Rücktritt
von Herrn Feller, die Aufnahme von Herrn Kirchner als Rechnungsprüfer und die
Wiederauferstehung von Herrn Feller als Beisitzer – Hallelujah!
Danach schwelgte Frau Rummeld in schönen Erinnerungen 2016 und informierte
über geplante Baumaßnahmen am Tierheim.
Eine Frage hierzu seitens einer Dame wurde von Herrn Beisenherz sofort energisch abgeschmettert, Zwischenfragen seien nicht erlaubt, es könne alles im Zuge des TOP „Aussprache“ geklärt werden.
Sehr unfreundlich und unhöflich so etwas, aber gut, dieses Mal sollte es wohl keine Nachtveranstaltung werden.
Sie sprach sehr lange über Pläne, was zukünftig gemacht werden soll, was in Angriff genommen wird, was vorgesehen ist, was in Arbeit ist – nur nicht darüber, was bislang definitiv getan wurde (außer zu planen). Aber was bislang schon alles getan wurde, wissen wir ja selbst – nicht viel.
Die Vorstellung zog sich sehr in die Länge, aber Frau Rummeld hört sich ja bekanntlich selbst gern reden.

Erste Ermüdungserscheinungen machten sich breit, als dann Frau Marks ihren großen Auftritt hatte.
Ausführlich und mit vor Rührung zittriger Stimme erging sie sich in Schilderungen über die Tierheimfeste des vergangenen Jahres, sprach über die neue Arbeitskleidung, wie toll sich alles entwickelt hat und plötzlich sah ich meinen Namen auf der Leinwand.
Es war Frau Marks anscheinend eine Herzensangelegenheit, lang und breit über die Personalsituation im November 2016 zu sprechen (ein Thema, das besonders die Mitglieder interessiert, die noch nie im Tierheim waren).
Eine junge Kollegin, Frau B. wurde zum 1.11. eingestellt, zuständig für den Kleintierbereich für den auch ich verantwortlich war.
Kontakt zwischen Frau B. und mir gab es nur am 2.11., ich erklärte ihr die Arbeitsabläufe, wir sprachen uns bezüglich der Arbeitszeiten ab und das war’s.
Frau B. arbeitete am Montag und Dienstag, ich hingegen Mittwoch und Donnerstag im Tierheim und sie veränderte vieles, was nicht unbedingt sinnvoll erschien.
Natürlich sind dann Probleme vorprogrammiert und die Stimmung wurde zunehmend schlechter.
Frau B. kündigte von sich aus das Arbeitsverhältnis am 29.11., mir selbst wurde meine Kündigung einen Tag später vom Vorstand überreicht.

Frau Marks hat auf der JHV ein kleines, aber wesentliches Detail vergessen zu erwähnen.

Nämlich, dass Frau B. schon vor ihrer Arbeitsaufnahme von Frau Rummeld verboten wurde, sich mit mir ab- bzw. zu besprechen, was die Arbeit im Kleintierbereich betrifft.
Frau B. selbst hat diese Tatsache persönlich am 29.11. den Mitarbeitern im Tierheim mitgeteilt und sich dann – nachdem der Druck von Vorstandsseite nicht mehr da war - bei mir gemeldet.
Sie fühlte sich mitverantwortlich für meine Kündigung und hat mir (sogar schriftlich!) bestätigt, dass Frau Rummeld ihr diese Anweisung gegeben hat.
Frau B. hat wiederholt darum gebeten, sich mit mir besprechen zu dürfen – es wurde ihr immer wieder untersagt.
Was genau wollte Frau Rummeld hiermit bezwecken? Wir werden es wohl nie erfahren, denn sie wird es jetzt mit Sicherheit abstreiten oder kann sich gar nicht daran erinnern.

Und so komme ich zurück auf Frau Marks, denn ihr war diese Tatsache auch bekannt.
Was sagt mir das?
Personalführung Note 6!
Mobbing und Intrigen spinnen Note 1!

Nächstes Thema von Frau Marks war die Fehlbarkeit von den zuständigen Tierärzten der Tiere im Tierheim.
Ich stimme ihr in einem Punkt zu, wirklich jeder Tierarzt kann einmal eine falsche Diagnose stellen, aber die Fehldiagnosen bezüglich der Tiere im Tierheim sprengen den Rahmen.

Beispiel:
1. Kaninchen Bert: Fundtier mit heftigen Niesattacken.
TÄ hört ab, findet nichts, verordnet Antibiotikum – keine Verbesserung.
Diagnose: Allergie bzw. Heuschnupfen!
Tier wird Wochen später vermittelt und von der neuen Halterin einem Tierarzt vorgestellt, gründlich untersucht, geröngt etc.
Diagnose: Herz und Lunge stark verändert. Inzwischen erfolgreich mit Cortison und entsprechendem Antibiotikum behandelt – Zustand deutlich verbessert.
(Nachzulesen im Kommentar zur JHV vom 28.03. Beitrag von Frau Denise Schulte
vom 3.4.)

2. Kaninchen Barny: Abgabetier, niest und hat eine feuchte Nase.
TÄ hört ab, verordnet Antibiotikum, leichte Verbesserung für wenige Tage
Diagnose: Allergie, KEIN Kaninchenschnupfen.
Das Tier wird ins Kleintierhaus zu gesunden Kaninchen gesetzt, die Nase ist permanent feucht und geniest wird auch wieder.
Barny wird Wochen später vermittelt. Auch hier stellt die neue Halterin das Tier ihrem Tierarzt vor, dieser nimmt einen Abstrich vom Nasenausfluß.
Ergebnis: Es wird ein Erreger festgestellt – Kaninchenschnupfen, hochgradig ansteckend.

3. Kaninchen Lucy, Abgabetier. Lucy scheidet Blut aus, Blase wird abgetastet, weil
das Tier beim Abtasten nicht empfindlich reagiert wird ein Blasenproblem ausgeschlossen.
Vorsorglich wird Lucy kastriert, trotzdem kommt es immer wieder zu blutigen Ausscheidungen.
Diagnose der Tierärztin ist mir nicht bekannt, aber auf Empfehlung von Frau Marks
werden dann keine Möhren mehr verfüttert, weil Möhren den Urin verfärben.
Auf die Augenprobleme werde ich gar nicht weiter eingehen.

Ja, es kann durchaus einmal eine falsche Diagnose gestellt werden, aber dieses sind nur 3 Beispiele bei 3 Tieren, einfach nur traurig. Und es sind nur 3 Beispiele von einigen mehr.

Nun ja, Frau Marks hatte ihren großen Auftritt und man lasse sie in dem Glauben,
dass sie endlich einmal alles loswerden konnte.
Sie musste ja auch in irgendeiner Form auf meinen Kommentar vom 30.03. hier im Lokalkompass nach der missglückten JHV am 28.03. reagieren.
So hatte sie also auch einmal Gelegenheit (nach entsprechendem Coaching durch
Frau Rummeld natürlich), im Mittelpunkt zu stehen und Eindruck zu hinterlassen (bei wem auch immer).

Meine geäußerte Bitte, doch bei der Wahrheit zu bleiben, wurde leider von Frau Marks ignoriert und von einer kleinen Frau in hellgrüner Schlafanzughose aus dem Publikum rüde niedergeschrien, offenbar ein Fan von Frau Marks.
Wüsste diese Frau, dass Frau Marks ihren Rauswurf als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Sommer 2016 befürwortet hat, hätte sie sich vielleicht nicht so ins Zeug gelegt.
Aber genau solche Geschichten haben diese Veranstaltung belebt und für Spaß gesorgt.

Sehr schön sind auch die Pläne von Herrn Kaminski, zukünftig die Tierheimfeste
mit einem „Gemüsemarkt“ zu beleben.
Die Idee an sich ist ja nicht schlecht, aber ist ihm bewusst, dass es in unmittelbarer Nähe zum Tierheim mind. zwei sehr gute Gemüsebauern mit Hofläden gibt?
Wie groß ist die Chance, dass Verbraucher Gemüse vom Großmarkt bzw. wässrige
Tomaten, Paprika und Gurken aus Spanien, Holland etc. kaufen, oder doch lieber
Gemüse aus der Region vom Bauern um die Ecke schätzen?
Aber ich wünsche ihm viel Glück und Erfolg mit seinem Gemüse.

Alles in allem war es eine wirklich gelungene und amüsante Veranstaltung,
das Thema „Neue Satzung“ wurde in trockene Tücher gebracht, der Vorstand ist stolz auf sich und die noch verbliebenen, ehrenamtlichen Mitglieder haben auch alles ohne Widerspruch hingenommen und abgenickt.
So können sie sicher sein, dass ihnen ihr Ehrenamt nicht entzogen wird und sie
werden sicherlich bei zukünftigen Tierheimfesten das Organisationskomitee wieder tatkräftig mit Kuchen und Salaten unterstützen.

Autor:

Ulla Picton aus Castrop-Rauxel

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