Tag des offenen Denkmals: Der Hammerkopfturm auf Schwerin in Castrop-Rauxel

Der Hammerkopfturm auf Schwerin in Castrop-Rauxel
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In diesem Jahr fiel der Tag des offenen Denkmals (09. Sep. 2018) mal nicht in unseren Urlaub. So konnten wir die Gelegenheit nutzen, den anlässlich dieses Aktionstages geöffneten Hammerkopfturm im Castrop-Rauxeler Stadtteil Schwerin zu besichtigen. Üblicherweise ist dieses Überbleibsel des Bergbaus nicht zugänglich. Neben dem eigentlichen Turm können die Reste des Förderantriebes besichtigt werden. Außerdem erlaubt ein umlaufender und außenliegender Gang ein Blick in das Ruhrgebietsumfeld in alle Himmelsrichtungen.

Hammerkopftürme hatten ihre Verwendung im Bergbau über den Schächten zur Förderung von Material und Personen. Sie haben den Namen von ihrem besonderen Aussehen, das durch die Bauweise hervor gerufen wird. Beim Hammerkopfturm sitzt das Maschinenhaus oben auf dem Förderturm oder dem Fördergerüst und nicht daneben. Diese Bauweise wurde insbesondere angewendet, wenn wenig Platz zur Verfügung stand. Erst mit dem Einsatz von Elektro-Antrieben anstelle von Dampfmaschinen wurde es überhaupt möglich, den Antrieb senkrecht über dem Schacht zu platzieren.

Der Hammerkopfturm auf Schwerin steht über dem Schacht 3 der ehemaligen Zeche Erin in Castrop-Rauxel. Dieser Schacht wurde im Jahr 1889 abgeteuft. 1921 wurde dann dieser Förderturm darüber errichtet. Schacht 3 war hauptsächlich ein sogenannter Wetterschacht, d.h. hierdurch wurden die Anlagen untertage belüftet. Er wurde aber auch zur Beförderung von Personen eingesetzt. Daher gibt es hier diesen Förderturm und die Förderanlage, obwohl nie Kohle durch diesen Schacht transportiert wurde.

Es gibt nur wenige erhaltene Hammerkopftürme im Ruhrgebiet. Der Turm auf Schwerin ist heute der älteste erhaltene Hammerkopfturm in Westfalen. Er wurde 1993 restauriert wodurch die Bausubstanz gut erhalten ist. Leider wurden aber die inneren Anlagen nach Stilllegung der Zeche (1983) mehrfach durch Vandalen und Plünderer heimgesucht. Insbesondere wurden viele Kupferteile entwendet und dabei auch größere Schäden angerichtet. Eine Restaurierung der Maschinen hat bisher nicht stattgefunden.

In den Bildunterschriften finden sich einige weitere Erläuterungen. Viel Spaß beim Durchblättern meiner Bilderstrecke.

Autor:

Armin von Preetzmann aus Castrop-Rauxel

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