Lange Straße: "Nicht im Wahlkampf zerrieben werden"

Die Aufbruchstimmung auf der  Lange Straße soll genutzt werden, um das Quartier weiter nach vorne zu bringen.
  • Die Aufbruchstimmung auf der Lange Straße soll genutzt werden, um das Quartier weiter nach vorne zu bringen.
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

Parteipolitisches Gezänk hilft der Lange Straße nicht weiter. Vielmehr müsse der Prozess, der angelaufen sei, gemeinsam geschultert werden. Darin waren sich alle einig, die an der offenen Fraktionssitzung teilnahmen, zu der die FWI mit dem gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten Michael Breilmann (CDU) ins Café Alt Habinghorst eingeladen hatte. „Das, was Sie heute Abend machen, ist eine ganz wichtige Sache“, befand Stadtteilmanager Manfred Herold.

Das Café war bis auf den letzten Platz gefüllt, das Interesse groß. Rund 40 Bürger, Geschäftsleute, Vertreter der Werbegemeinschaft Inwerb, des Stadtteilbüros und des Bürgervereins waren zusammen gekommen, um über die Lange Straße und den Stadtteil Habinghorst zu sprechen.

„Wir möchten, dass die Lange Straße nachhaltig weiter funktioniert und das Management hier nach Auslaufen des Projektes ‚Soziale Stadt Habinghorst‘ auf eigenen Füßen stehen kann“, erklärte FWI-Chef Manfred Postel.
Angebote und Image, Leerstandsmanagement und Verkehr waren zentrale Themen der rund anderthalbstündigen Veranstaltung.

"Verdammt viele Angebote"
„Die Lange Straße hat verdammt viele Angebote“, betonte Nina Pawlowski (Friseursalon Pawlowski). Dinge des täglichen Bedarfs könnten alle vor Ort gekauft werden. Dies müsse jedoch nach außen kommuniziert werden. Soll es auch. Eine Imagebroschüre wurde fertiggestellt und befindet sich im Druck. Außerdem sei die Werbegemeinschaft dabei, eine eigene Internet-seite zu kreieren, erklärte Inwerb-Vorsitzender Armin Fiolka. Wer „Habinghorster Angebote“ sucht, soll hier in Zukunft fündig werden.

„Es ist wichtig, dass die Lange Straße ein gewisses Alleinstellungsmerkmal hat“, sagte Manfred Postel. Armin Fiolka denkt dabei an „eine Straße der Spezialgeschäfte“. Man sei „dankbar für jeden, der mit einer guten Idee kommt.“ Es gebe verschiedene Interessenten, die signalisiert hätten, sich mit einem Ladenlokal selbstständig machen zu wollen.

Leerstände

In Sachen Leerstandsmanagement verwies Frank Julich (FWI) auf die Stadt Recklinghausen. „Dort gelingt es, mit ganz einfachen Maßnahmen, Interesse zu wecken.“
Wenn ein Leerstandsmanagement funktionieren solle, müsse es aktiv bearbeitet werden, betonte Michael Breilmann. Und zwar in Kooperation zwischen Verwaltung und Kaufmannschaft.
Im zuständigen Ausschuss werde es zum Thema einen überarbeiteten Antrag geben. „Ich gehe davon aus, dass er angenommen wird“, so Breilmann.

"Katastrophale Situation"

Beim Themenschwerpunkt „Verkehr“ wies Anwohner Dirk Krüger auf die „katastrophale Situation“ zwischen B 235 und Georgstraße hin. Auf dem Stück sei, im Gegensatz zum Rest der Straße, nicht eine Unterbrechung (beispielsweise in Form von Bäumen oder Bänken) eingebaut worden. Die Folge: „Autofahrer denken, sie könnten auf dem gesamten Gehweg durchfahren. Und das tun sie auch. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dort etwas passiert.“

Wildes Parken

Zudem würde „wild geparkt“ berichteten mehrere Anwesende.
Das Parken auf der Lange Straße ist nur in den mit „Parknägeln“ markierten Bereichen (maximal 30 Minuten) erlaubt. Nach Beendigung der Baumaßnahme hatte es zunächst keine Knöllchen gegeben. Das ist nun anders. Seit Anfang der Woche kontrolliere das Ordnungsamt massiv, hat Armin Fiolka beobachtet. „Tagsüber ist es schon besser geworden. Aber nach 18 Uhr herrscht hier Chaos.“ Und dagegen müssten Polizei und Ordnungsamt vorgehen. Genauso wie gegen Raser, so die einhellige Meinung.

Öffnung der Lange Straße

Das Thema „Öffnung der Lange Straße“ („rechts rein, rechts raus“) sollte indes nach der Bürgermeisterwahl diskutiert werden, regte Armin Fiolka an. „Dann sollten wir uns mit allen Parteien und Bürgern zusammensetzen und frei diskutieren. Wir möchten die Öffnung der Lange Straße, aber wir wollen nicht zwischen den Parteien im Wahlkampf zerrieben werden.“

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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