"Neue Wege einschlagen und Senioren mitnehmen"

Die Tatsache, dass die Sparkasse Vest ihre Filialen in Rauxel, Habinghorst und Frohlinde schließen wird, stellt gerade für ältere Kunden ein Problem dar. "Viele wissen nicht, was sie tun sollen. Online-Geschäfte sind für sie keine Alternative", hatte Helge Benda von der Senioren-Union erklärt. Welche Maßnahmen könnten ergriffen werden? Das fragte der Stadtanzeiger Bürgermeister Rajko Kravanja auch im Hinblick darauf, dass in verschiedenen Ortsteilen die Nahversorgung − beispielsweise im Bereich Einzelhandel − nach und nach wegbricht.

"Angebote entsprechend ausrichten"

"Wenn feste Strukturen abgebaut werden, verursacht das im ersten Moment Angst. Man muss sich jedoch den Veränderungen stellen und neue Wege einschlagen − und hier muss man die Senioren explizit mit einschließen. Nicht sie müssen sich verändern, sondern beispielsweise die Sparkasse oder die Politik müssen zu den Menschen gehen, Angebote entsprechend ausrichten und die Ortsteile aufsuchen." Das würde die Sparkasse auch tun − zum Beispiel durch den Bargeld-Bringservice, den Besuch des Beraters zuhause oder im Ortsteil.

"Keiner schließt aus Willkür Filialen. Das gilt es zu erklären." Genau das habe im Vorfeld jedoch niemand getan. "Darüber regen sich die Leute auf. Und das zurecht", so der Bürgermeister. "Man muss für einen erklärenden Dialog, Informationen und Transparenz sorgen."

Bürgern Rede und Antwort stehen

Geschehen soll dies während der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Stadtteilentwicklung. "Ein Vertreter der Sparkasse soll eingeladen werden und kann dann den Bürgern Rede und Antwort stehen", sagt Kravanja. Zudem seien Infoveranstaltungen in den einzelnen Ortsteilen angedacht.